Suchtpräventionstag
Ausgangslage
Als Teil der Suchtprävention wird an der Oberstufe ein Suchtpräventionstag durchgeführt. Dieser findet in der 2. Oberstufe statt.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
Die Schülerinnen und Schüler sollen sollen sich der Gefahren des Drogenkonsums bewusst werden.
Sie sollen erkennen, was dazu beiträgt, dass jemand in die Drogensucht abgleitet.
Sie sollen erfahren, wie man sich gegen Druck von aussen wehren kann.
Die SchülerInnen sollen ein Bewusstsein entwickeln, wie viel Zeit sie im Internet und mit den Medien Fernsehen, Computer, Games verbringen.
Die SchülerInnen sollen die Chancen und Risiken des Internets erkennen.
Die SchülerInnen sollen auch emotional angesprochen werden.
Strategien und Massnahmen
Drogen und Alkohl
A) Die Schülerinnen und Schüler werden von einem Drogenfahnder (Kantonspolizei) über die verschiedenen Drogen und ihre Wirkungen, sowie die Auswirkungen auf das Leben eines Drogensüchtigen erläutert. Darüber hinaus werden sie über die Legalität der verschiedenen Drogen informiert.
B) Ein Ex-Junkie berichtet über sein Leben als Drogensüchtiger. Dies geschieht ohne Präsenz der Lehrpersonen, da die Schülerinnen und Schüler so offener sprechen können. Im Anschluss an den Bericht können die Schülerinnen und Schüler den Ex-Junkie befragen.
C) Anhand des ?Themenzentrierten Theaters? wird mit den Jugendlichen das Thema ?Nein sagen? diskutiert. Die Jugendlichen erkennen, in welchen Situationen ein starker Gruppendruck auftreten kann und wie man sich dagegen wehren kann. Sie spielen verschiedene Situationen vor, bei denen ein starker Gruppendruck herrscht.
D) Die ?Cool Boy und Cool Girl-Bar? bietet den Jugendlichen die Gelegenheit, alkoholfreie Drinks zu mixen. Auch diese Drinks sind schmackhaft und die Jugendlichen sollen erkennen, dass eine gute Stimmung auch ohne Alkohol geschaffen werden kann.
Internet und Medien
A) Die Schülerinnen und Schüler schreiben die Stundenzahlen auf, die sie mit den verschiedenen Medien verbringen. Diese Zahlen werden graphisch dargestellt und diskutiert.
B) Die Schülerinnen gestalten ein Plakat zum Thema ?Chance und Risiken des Internets?. Die Chancen und Risiken werden diskutiert und Beispiele dazu angeführt.
Geplante Evaluation
Die Schulsozialarbeiterin hat einen ausführlichen Evaluationsfragebogen erstellt. Jede Schülerin und jeder Schüler füllte einen Bogen aus. Die Daten wurden von der Schulsozialarbeiterin in einem Dokument zusammengefasst und der Lehrerschaft präsentiert.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Die Gruppen bestanden zu gleichen Teilen aus Mädchen und Knaben.
Suchtmittel
Es wird auf die unterschiedlichen Konsumgewohnheiten von Mädchen und Knaben, Frauen und Männern eingegegenen.
Internet und Medien
Es wird auf den unterschiedlichen Umgang von Mädchen und Knaben, Frauen und Männern mit den Medien eingegangen.
Empowerment
Die Jugendliche spielen Situationen durch, die stark durch Gruppendruck geprägt sind. Dadurch werden sie sich den Mechanismen des Gruppendrucks bewusst und lernen Strategien kennen, wie sie sich gegen den Druck wehren können. Sie lernen "Nein sagen" und erkennen wie schwierig dies oft ist.
Die Jugendlichen erweitern ihr Wissen über Suchtmittel und Internet und erhalten so Grundlagen für einen bewussteren Umgang damit
Langfristigkeit
Die Themen Alkohol, Rauchen, Haschisch, harte Drogen kommen in den 3 Jahren Sekundarschule im Fach Biologie und Deutsch vor. Es wird darauf geachtet, dass die Themen jedes Jahr mindestens einmal vorkommen.
Das Thema Internet und Medien wurde nach dem Suchtpräventionstag in 2 weiteren Stunden anhand eines Selbsttests zur Internetsucht vertieft.
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
Die Jugendlichen haben sich intensiv mit dem Thema Sucht auseinandergesetzt, dies hat man an ihrer engagierten Teilnahme an den Workshops gemerkt. Durch das ?Themenzentrierte Theater? wurde ihnen der Gruppendruck physisch und psychisch veranschaulicht. Dies half einigen Schülerinnen und Schülern sich des Gruppendrucks bewusster zu werden.
Strategien und Massnahmen
Auswärtige Personen einzuladen hat sich voll und ganz ausgezahlt. Die Schülerinnen und Schüler konnten so Informationen aus erster Hand erhalten und waren dementsprechend interessiert.
Das ?Themenzentrierte Theater? war für einige Schülerinnen und Schüler etwas unangenehm. Teils weil sie nicht gern auf der Bühne stehen und teils weil sie gelangweilt waren. Jedoch ist das Theaterspiel eine gute Möglichkeit Situationen spielend auszutesten und Reaktionsstrategien zu finden.
Stärken
Die auswärtigen Personen, der Drogenfahnder von der Kantonspolizei und der Ex-Junkie, haben den Schülerinnen grossen Eindruck gemacht.
Die beteiligten Lehrpersonen ziehen eine positive Bilanz und beurteilen den Tag als sehr gelungen.
Schwächen
Es ist ein vollgepackter Tag, der sehr anstrengend für die Schülerinnen und Schüler ist. Eventuell kann man den Tag in zwei Halbtage verwandeln.
Die Partizipation der Schüler bei der Planung des Tages könnte ebenfalls verbessert werden.