Regelmässiger Waldmorgen in den Kindergärten Moos1 und Suntenwiese


Allgemein
Projektleitung
Adank
Sabrina
Projektmitglied
Adank
Sabrina
Halbeisen
Anja
Zeitrahmen
Schuljahr 2008/2009
Projektbegründung
Ausgangslage
Unsere Schule ist seit 1999 Mitglied im Netzwerk für "Gesunde Schulen". In den vergangen zwei Jahren hatten "Fit und klug durch Bewegung" als Jahresthema. Dieses Jahr ist unser Jahresthema: "Respektvoller Umgang". Die Primarschulen haben im Frühling eine Projektwoche dazu durchgeführt.
Die Projektwoche im Schulhaus Dorf hat unter dem Thema: "Respektvoller Umgang in und mit der Natur" stattgefunden.
Das Schulhaus Moos hat eine Projektwoche zum Thema: "Leben in und um Rüschlikon" gemacht.
In beiden Schulhäusern war das Leben im Wald und in der Natur ein Thema auch das Wissen aus den besuchten "Seilkursen" kam rege zum Einsatz. Im Schulhaus Dorf hat der Unterricht mehrheitlich im Freien stattgefunden. Im Lebensraum Wald kann kommt unser Jahresthema gut zum Tragen. Die Kinder lernen sowohl einen respektvollen Umgang untereinander, wie auch der Natur gegenüber.

In den Kindergärten Suntenwiese und Moos führen wir reglemässige Waldmorgen durch. Dabei wird einerseits das alte Jahresthema weiter geführt, aber auch das aktuelle Jahresthema kommt gut zum Tragen. Der Wald bietet vielfältige Bewegungsmöglichkeiten, und die Kinder lernen spielerisch einen Resektvollen Umgang mit der Natur. Davon gehen wir von folgendem Gedanken aus: Was man gerne mag, behandelt man mit Respekt.

Kinder im Kindergartenalter haben einen grossen Bewegungsdrang. Sie lieben das Klettern auf Bäumen, das Schaukeln an Seilen, das Laufen und das fantasievolle Spiel in der Natur. Spielräume im Freien, die für die Kinder freizugänglich sind werden immer künstlicher und bieten wenig Bewegungsanreize. In unserer Gesellschaft wird nimmt die kognitive Bildung immer einen grösseren Raum ein und die Gelegenheiten für Bewegungserfahrungen nehmen ab.
Kindheit in der heutigen Zeit bedeutet viele Erfahrungen in Einrichtungen machen und immer weniger Gelegenheit zum Freien Spiel "auf der Strasse" und in der Natur.

Wir haben einen Kurs bei einer Waldpädagogin besucht und möchten unser Gelerntes unseren Kindergartenkindern weitergeben. Die Kinder sollen sich ihren Bedürfnissen entsprechend mit der Umgebung Wald bewegen können und sich auf ihre Art und Weise mit der Natur auseinandersetzen können.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
Die Kinder erleben die Umgebung Wald als Spielort und Erlebnisraum und machen vielseitige Bewegungserfahrungen.

Das sinnliche Wahrnehmungsvermögen und der Gleichgewichtssinn werden geschult.

Die Kinder kommen zur Ruhe und konzentrieren sich längere Zeit aufs Beobachten.

Die Kinder werden zum gemeinsamen Handeln angeregt und aufgefordert.

Die Kinder begegnen den Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft.

Die Kinder erleben die Jahreszeiten am Beispiel eines Baumes.
Strategien und Massnahmen
Vorbereitung:
Die Lehrpersonen machen die Weiterbildung "Schaukelfee und Klettermax".

Die Schule schafft zwei Klassensätze Statikseile und Karabiner an.

Zahlen und Fakten:
Wir gehen 14-täglich am Mittwoch morgen 8.30 - 12.00 Uhr (inklusive "Anreise") in den Wald.
Der Kindergarten Suntenwiese bis zum Wald ca. 40 Minuten zu gehen. Der Kindergarten Moos benötigt ca. 20 Minuten bis zu unserem Waldplatz.
Pro Kindergarten begleitet uns ein Elternteil. (4 Erwachsene und 40 Kinder)

Am Elternabend haben wir ausführlich zu diesem Projekt informiert. Dadurch, dass uns jedes Mal Eltern begleiten, haben sie einen direkten Einblick ins unsere Arbeit im Projekt.

Durchführung:
Im Wald bauen wir zusammen mit den Kindern Spielgeräte aus Seilen und Naturmaterialien.
Durch Beobachten, Riechen, Fühlen, Hören und Erkennen entfaltet sich das sinnliche Wahrnehmungsvermögen. Die Kinder werden auf natürliche Weise angeregt, motorische Fähigkeiten auszuprobieren und jede Menge Entdeckungen und Tast-Experimente zu machen.
Der Gleichgewichtssinn wird durch das Balancieren auf Seilen und Baumstämmen trainiert.
Wir kochen Tee und wer will darf sich über dem Feuer etwas bräteln.
Geplante Evaluation
Die Kinder werden im Klassenrat zu den Waldmorgen befragt.
Was hat dir gefallen?
Was hat dir nicht gefallen?
Was wünschst du dir für die Zukunft?


Die Lehrpersonen überprüfen die Ziele ein erstes Mal Ende Kalenderjahr 2008.
Was klappt gut?
Was muss verändert werden?
Was hat uns überrascht?
Welche Ziele haben wir erreicht? Woran sehen wir, dass wir sie erreicht haben?
Welche Ziele müssen wir noch etwas intensiver verfolgen?

Die Schlussevaluation und Zielüberprüfung findet im Juli 2009 statt. Zu diesem Zeitpunkt wird über die Weiterführung des Projektes entschieden.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Knaben und Mädchen werden Gleichenteils angesprochen. Knaben, die häufiger einen grossen Bewegungsdrang haben können diesen beim Klettern, Rennen und Tollen ausleben, während viele Mädchen vielleicht lieber Plätze schön gestalten oder schaukeln.
Empowerment
Das Selbstvertrauen und Selbstbewusstsein des einzelnen Kindes werden durch das Überwinden von Ängsten und das Erreichen von kleinen Fortschritten gestärkt.
Die Kinder lernen Lösungsstrategien zur Bewältigung von schwierigen Situationen zu entwickeln.
Die Kinder erfahren, dass sie mit gegenseitiger Unterstützung und Zusammenarbeit Ziele erreichen können.
Das Bewegungsrepertoire der Kinder wird erweitert.
Partizipation
Ideen der Kinder werden aufgenommen und schnellstmöglich umgesetzt. (z.B. Wir unterstützen sie, wenn sie eine Hütte bauen möchten. / Sie können bei der Wahl der zu bauenden Spielgeräte mitbestimmen.)

Die Eltern werden als Unterstützung an den Waldmorgen miteinbezogen. Sie übernehmen jeweils eine Aufgabe: z.B. das Feuer betreuen, mit einer Kindergruppe etwas bauen etc.

An einem Familienanlass im Wald erstellen wir mit den Eltern zusammen Spielgeräte für die Kinder und verbringen einen gemütlichen Morgen.
Langfristigkeit
Die Kinder lernen sich mit Naturmaterialien und unstrukturiertem Material zu beschäftigen und können dieses Wissen auch in der Kindergarten-Pause umsetzen.

Durch das Erlebte und Gelernte haben die Kinder den nötigen Respekt gegenüber der Natur und Umwelt.

Durch den Inputmorgen mit den Eltern werden diese ermutigt, auch in der Freizeit mit ihren Kindern in den Wald zu gehen.

Die Nachhaltigkeit wird durch die regelmässige Durchführung unterstützt.
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
Die Kinder werden zum gemeinsamen Handeln angeregt und aufgefordert.

Stand Dezember 2008:
Es spielen nur wenige Kinder alleine.
Die Kindergruppen setzen sich teilweise neu zusammen und sie erfinden immer wieder neue Spiele und Beschäftigungen.
Es werden geimeinsam Baumstämme geschleppt, gegraben, geschaukelt etc.
Wir haben die Kinder nicht oft zu gemeinsamen Handeln aufgefordert, es geschieht aber automatisch.

Die Kinder begegnen den Elementen Feuer, Erde, Wasser und Luft.

Stand Dezember 2008:
Die Elemente Feuer und Erde werden jedesmal erlebt.
Die Luft haben wir nie bewusst miteinbezogen, die wird aber je nach Wetter anders erlebt.
Das Element Wasser möchten wir im Sommer erlebbar machen.

Die Kinder erleben die Jahreszeiten am Beispiel eines Baumes.

Stand Dezember 2008:
Dieses Ziel haben wir nicht bearbeitet.
Momentan stehen grundlegende Erfahrungen, wie graben, klettern, schaukeln, zeuseln etc. im Vordergrund
Strategien und Massnahmen
Die von uns gewählte Organisation hat sich bewährt.
Die Kinder kommen grösstenteils gerne und bewegen sich während der ganzen Waldzeit.
Auffällig ist

Die meisten Kinder sind gut angezogen und gut für den Wald ausgerüstet.

Wir hatten selten Mühe, Begleitpersonen zu finden.

Der Elternanlass im Wald konnte wegen schlechten Wetters nicht stattinden.
Stärken
- Die Kinder bewegen sich über lange Zeit

- Die meisten Kinder können sich selber beschäftigen

- Wilde Kinder können sich austoben

- Die Kinder sind danach sehr ausgeglichen