Förderung der Sozial- und Eigenkompetenzen
Teilprojekt 1: Unterrichtsmaterialien
Zeitrahmen
Sommer 07 bis Sommer 08
Ausgangslage
Bedingt durch die rege Bautätigkeit im Quartier Affoltern nimmt die Anzahl der fremdsprachigen Kinder stark zu. Die verschiedensten Kulturen/Religionen existieren oft unverstanden nebeneinander. Die Verunsicherung führt zu vermehrter Gewaltbereitschaft und Intoleranz. Gezielte Unterrichtseinheiten wirken dem entgegen. Diese müssen entwickelt, erprobt und evaluiert werden. Ein Mensch, der auf seine Gefühle hören kann, sensibel ist im Umgang mit anderen und sich selbst, und sich in eine Gruppe mit all seinen Regeln fügen kann, ist auch gesünder.
Die Quartierschule Holderbach hat sich deshalb dazu entschlossen ein grosses Projekt zu starten, dessen Erarbeitung mehrere Jahre dauert. In einem ersten Schritt wollen wir genügend Material sammeln zur Umsetzung des Projekts. Das Gesamtprojekt wird im Rahmen des Quims erarbeitet. Das Gesamtprojekt umfasst folgende Teilprojekte: Unterrichtseinheiten zu den Themen Regeln, Selbstkompetenz, Umgang mit Freundschaften, Umgang mit Gewalt und Selbstwahrnehmung werden erstellt.
Ein erstes Teilprojekt ist der Sammlung und Bereitstellung von Unterrichtshilfen gewidmet.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
- Die Lehrpersonen verfügen über eine Sammlung von geeigneten Unterrichtsmaterialien zu den Themen ?Gefühle? und ?Regeln?.
- Sie kennen diese Materialien und sind motiviert, sie einzusetzen.
Strategien und Massnahmen
- Bestandesaufnahme im Kollegium
- Befragung von Fachpersonen (Suchtpräventionsstelle, PHZH..)
- Feststellung von Auswahlkriterien
- Auswahl durch die Projektgruppe
- Vorstellung der Materialien im Rahmen eines Konvents
- Wie kann man effizient Materialien sammeln.
- Wie wird entschieden was gut ist.
Geplante Evaluation
Prozessevaluation:
- In einem ersten Schritt wurden die Lehrkräfte darauf aufmerksam gemacht, dass sie Lehrmittel und Materialien welche sie schon kennen zu den Themen im Lehrerzimmer bereitlegen. Leider gab es keinen grossen Rücklauf. Die Kindergärtnerinnen waren die einzigen, die dem Auftrag nachkamen.
- In einem zweiten Schritt haben wir einen schriftlichen Fragebogen erstellt. Die Lehrpersonen mussten angeben, mit welchem Material sie schon gearbeitet haben. Alle Fragebogen wurden zurückverlangt, auch wenn sie leer waren. Damit wollten wir bezwecken, dass alle Lehrpersonen den nötigen Effort leisten.
- Aus den Rückmeldungen war ersichtlich, dass sich jede Lehrperson schon mit der Thematik auseinander gesetzt hat und mit brauchbaren Materialien gearbeitet hat. Bei der Anschaffung von Materialien haben die im Unterricht erprobten und für gut befundenen Priorität.
- In einem ersten Schritt versuchten wir als komplette Projektgruppe alle Lehrmittelvorschläge zu sichten und zu begutachten. Bald jedoch merkten wir, dass dieses Vorgehen unsere zeitlichen Ressourcen und fachlichen Kompetenzen bei weitem überschritt. Wir entschieden die Prüfung an die Stufenvertreter des Projektteams zu delegieren.
- Die Stufenvertretungen stellten an einer weiteren Sitzung die Lehrmittel vor, für die sie sich entschieden haben.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Lehrer und Lehrerinnen können mitreden. Alle haben gleich viel zu bestimmen.
Empowerment
Durch die Sammlung des Materials haben Lehrpersonen mehr Informationen zu diesen Themen. Die Unterrichtsmaterialien erleichtern die Vorbereitung einzelner Lektionen. Für die Lehrpersonen ergibt das mehr Zeitressourcen.
Durch die Materialien und die Einführung wird die Kompetenz der Lehrpersonen gestärkt.
Partizipation
Lehrer und Schüler konnten anhand eines Fragebogens die Ideen einbringen und auch mitteilen, was ihnen besonders wichtig erscheint.
Langfristigkeit
Das Teilprojekt ist in ein Gesamtprojekt eingebunden.
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
-Das erste Ziel, die Erstellung geeigneter Unterrichtsmaterialien zu den Themen Gefühle und Regeln, konnte erreicht werden.
- Es war noch nicht möglich, die Materialien an einem Konvent vorzustellen. Seit Januar 08 ist unsere Schule massiv belastet durch den geplanten Umbau. Der Umzug in Provisorien nahm unsere ganze Zeit in Anspruch. Wir haben deshalb beschlossen, mit dem Vorstellen der Materialien zu warten, bis sich die ganze Situation beruhigt hat.
Strategien und Massnahmen
-Die Bestandesaufnahme im Kollegium war für uns von grossem Nutzen. Die Lehrpersonen konnten sich angemessen zum Projekt äussern und ihre Ideen einbringen. Viele gute Vorschläge gelangten so ins Projektteam. Rückfragen sind garantiert.
-Da unsere Schule im PFAD Projekt mitmacht, hatten wir die Möglichkeit mit Fachpersonen zusammenzusitzen. Das ersparte uns einige Zeit.
- Festlegung der Kriterien war sehr sinnvoll, damit nicht wahllos Geld ausgegeben wurde und das Angebot nicht ausufert.
Stärken
- Die Lehrpersonen unseres Schulhausteams standen dem Projekt positiv gegenüber.
- Die Projektleitung arbeitete effizient zusammen und unterstützte sich gegenseitig.
Schwächen
- Durch die vielen hinderlichen Faktoren, war es teilweise schwierig die Motivation aufrecht zu erhalten.
-Der Umbau des Schulhauses
- Alle Lehrpersonen, welche in der Projektgruppe mitgearbeitet haben, waren auch durch die Schulentwicklung und persönliche Weiterbildungen überbelastet.
- Der Kontakt zum Netzwerk verlief nicht optimal.