Taste the difference
Beschreibung
Informationen an Eltern und SuS zu den Themen soziale Medien, Rauchen, Kiffen und Alkohol
Zeitrahmen
1 Elternabend, 1-2 Stunde(n) Einführung der SuS durch die Klassenlehrkräfte ins Projekt, 2 Stunden Durchführung in der Klasse durch die Sozialarbeiterin der Schule Rüti und eine Person der Suchtpräventionsstelle (ohne Klassenlehrkräfte). Anschliessend 1-2 Stunde(n) Nachbereitung durch die Klassenlehrkraft. Danach ist das Thema nicht abgeschlossen, sondern soll immer wieder (bei Bedarf) in der Klasse aufgenommen werden.
Ausgangslage
Mehrere SuS des letzten 3. Klassenzuges kamen auf unsere Sozialarbeiterin zu, dass Klassen am Nichtraucherwettbewerb teilnähmen, von welchen mehrere SuS sicher rauchen würden. Wir liessen dazu über das SchülerInnenparlament eine Liste erarbeiten, auf welcher notiert war, wieviele SuS bei jeder Klasse rauchen und/oder kiffen. Diese wurde anschliessend in den Klassen thematisiert. Einige Klassen stiegen daraufhin beim Nichtraucherwettbewerb aus, andere nicht. Als Suchtpräventionsgruppe haben wir nach dieser Umfrage entschieden, mangels Kontrollmöglichkeiten den jährlichen Zustupf über Fr. 200.- für Klassen, welche das ganze Jahr rauchfrei waren, auszusetzen und das Geld für andere Projekte in der Suchtprävention einzusetzen. Wir Lehrpersonen haben gemerkt, dass das Rauchen schon bei mehreren SuS der 1. Klassen ein grosses Thema ist. Deshalb habe ich das von den SuS der 3. Sekundarschule eingebrachte Thema Rauchen/Kiffen allen Lehrkräften der Sekundarschule Rüti präsentiert. Alle waren nach einem Informationsanlass einstimmig dafür, dass sie ein Projekt an der 1. Sekundarschule unterstützen würden und gaben mir den Auftrag, zusammen mit der SSA und der Suchtpräventionsstelle ein geeignetes Projekt auszuarbeiten und bei der 1. Stufe 2019 auszuprobieren. Dabei sollte auch das zentrale Thema Medienkompetenz sowohl am Elternabend wie auch mit den SuS klar thematisiert werden.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
Die SuS sollen erkennen, welche Folgen Suchtverhalten haben kann. Dabei soll nicht übermässig mit Abschreckung, sondern mit gezielter Information, gearbeitet werden. Die SuS sollen die Folgen eines allfälligen Suchtverhaltens kennen. Durch eine jährlich wiederkehrende und gleich gestaltete Umfrage beim SchülerInnenparlament hoffen wir festzustellen, dass bis im Jahr 2022 weniger SuS in den Klassen rauchen und kiffen. Dabei sind wir auf die Ehrlichkeit der KlassenvertreterInnen und der SuS angewiesen, eine Kontrolle ist kaum durchführbar.
Strategien und Massnahmen
Gezielte Information der Eltern und SuS am neuen Anlass mit der 1. Sekundarstufe, klare Einteilung der Lehrkräfte zur Kontrolle in der Pause, alle Lehrkräfte verpflichten sich hin- und nicht wegzuschauen.
Geplante Evaluation
Evaluation des Projekts anhand der Rückmeldungen der SuS in Vierergruppen, gestaltet von der Suchtpräventionsstelle Zürcher Oberland. Messen des Erfolgs anhand von jährlich gleich gestalteten Umfragen über das SchülerInnenparlament.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Für einen Teil des Informationsanlasses der SuS werden Mädchen und Knaben getrennt.
Empowerment
Lernen im richtigen Moment auch unter Gruppendruck nein zu sagen.
Partizipation
Der 2-stündige Informationsanlass für die SuS ist interaktiv gestaltet und soll die SuS direkt ansprechen. Sie können jederzeit Fragen stellen oder Problemstellungen einbringen, worauf dann auch eingegangen wird.
Langfristigkeit
Wir wollen eine Schule sein und/oder zu einer Schule werden, welche die Suchtproblematik mit den SuS von der 1. Sekundarschule an und danach ständig wiederkehrend klar anspricht und thematisiert. Dabei sollen die SuS ernst genommen werden in ihrer Entwicklung und können die Themen, welche sie momentan beschäftigen, einbringen.
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
Das Ziel, dass die SuS besser Bescheid wissen über Suchtmittel und Suchverhalten, wurde gemäss Evaluation der SuS in Vierergruppen in vielen Klassen erreicht.
Das Ziel, dass die SuS die Folgen von Suchtverhalten einschätzen können, wurde gemäss Evaluationsgesprächen erreicht.
Strategien und Massnahmen
Der Elternabend war sehr informativ und gut gelungen, müsste jedoch im nächsten Jahr noch thematisch gestrafft werden. Wir sind daran, in Zusammenarbeit mit der Suchtpräventionsstelle die Inputs zu überarbeiten. Auch der 2-stündige Anlass mit den SuS ist insgesamt gut gelungen. Aufgrund der Rückmeldungen wollen wir nächstes Jahr noch mehr darauf pochen, dass der Cannabiskonsum und das Rauchen nicht harmlos sind, sondern klar gesundheitliche Schäden bewirken können. Die SuS sollen mit für sie neuen und ihrem Alter entsprechenden Informationen über Sucht und deren Auswirkungen konfrontiert werden.
Stärken
Die klare Fokussierung auf die SuS der 1. Stufe und deren Eltern.
Direkte Interaktion mit den Eltern und SuS an den Informationsanlässen.
Schwächen
Einige SuS haben zurückgemeldet, dass sie vieles schon von der Primarschule gewusst hätten.
Nicht alle sind entwicklungsbedingt gleichzeitig bereit für die gleichen Themen.