Aufenthaltsraum / "Schüleroase" gestalten, einrichten
Kurzbeschreibung
Ein Aufenthaltsraum für Schüler und Schülerinnen soll gestaltet und eingerichtet werden.
Beschreibung
Ein leerstehendes Schulzimmer wird zu einem Aufenthaltsraum für Schüler und Schülerinnen umfunktioniert. Dabei wird grossen Wert darauf gelegt, dass die Schüler und Schülerinnen von der Bedürfnisabklärung über die Planungs- bis zur Umsetzungphase in das Projekt miteinbezogen werden (Schülerpartizipation).
Zeitrahmen
Schuljahr 17/18: Bedürfnisabklärung mittels Umfragen und Zeichnungswettbewerb bei Schülerschaft, Lehrpersonen und Hauswart; Konzepterarbeitung und Umsetzungsplan durch Projektleitung
Schuljahr 18/19: Umsetzung mit Schülerparlament und Inbetriebnahme
Schuljahr 19/20: Evaluation, Anpassungen
Ausgangslage
Die Sekundarschule Wallrüti hat bisher keinen Aufenthaltsraum für Schülerinnen und Schüler. Den Schülerinnen und Schülern soll für Zwischenstunden ein Aufenthaltsraum zur Verfügung gestellt werden.
Die Schülerinnen und Schüler erhalten einen Rückzugsort, damit sie sich wohl fühlen, entspannen und lernen können.
Die Schülerpartizipation während des gesamten Projektes hat zum Ziel, dass sich die Schülerschaft ernst genommen fühlt. Das Engagement und die Freude am Mitgestalten des Lebensraumes Schule soll zu Zufriedenheit, zu positiver Identifikation mit der Schule Wallrüti und zu einer guten körperlichen und psychischen Gesundheit der Schülerinnen und Schüler beitragen.
Das Projekt Aufenthaltsraum / "Schüleroase" ist ein Teilprojekt der Gesundheitsfördernden Schule und in unserem Schulprogramm 2017/2021 verankert. Schülerpartizipation hat sich im Schulhaus bereits im Schülerparlament (Schüpa) etabliert und soll mit der Mitarbeit beim Projekt "Schüleroase" vermehrt Gewicht erhalten.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
Die Schüler und Schülerinnen fühlen sich ernst genommen und wohl an der Schule. Sie haben einen Rückzusraum, den sie selber gestalten, einrichten und verwalten dürfen. Sie haben einen Raum, wo sie sich erholen, entspannen und lernen können. Die Schüler und Schülerinnen setzen sich mit ihren Bedürfnissen auseinander, engagieren sich und übernehmen Verantwortung. So wird ein Zugehörigkeitsgefühl und eine hohe Identifikation mit der Schulgemeinschaft angestrebt. Dies wiederum führt zu höherer Zufriedenheit, Wohlbefinden und zu psychischer und physischer Gesundheit. Es wird ein Beitrag zum Schulprogrammpunkt "Schülerpartizipation" geleistet.
1. Die Schüler und Schülerinnen fühlen sich ernst genommen und wohl. Sie haben die Möglichkeit sich einzubringen und mitzugestalten.
--> Die Identifikation und das Zugehörigkeitsgefühl mit der Schule wird verstärkt (Selbstwirksamkeit).
2. Die "Schüleroase" ist ein Rückzugsort für die Schülerinnen und Schüler. Dort können sie sich erholen, entspannen und lernen.
--> Wohlbefinden, Lernmotivation wird gestärkt.
3. Die Schüler und Schülerinnen setzen sich mit ihren Bedürfnissen auseinander und engagieren sich selbstbestimmt. Sie bringen ihre Ressourcen ein und entwickeln sich weiter.
--> verbesserte Selbstwahrnehmung, verstärktes Engagement, Eigeninitiative.
4. Die Schüler und Schülerinnen lernen durch das Mitgestalten von Schulraum und Schulregeln (Benutzungsreglement) Verantwortung für die Schulgemeinschaft zu übernehmen.
--> Verantwortungsbewusstsein und verantwortungsbewusstes Handeln wird gefördert.
Ziele für das Schuljahr 2017/18:
- Alle Schüler- und Schülerinnen, die Lehrpersonen und der Hauswart können ihre Bedürfnisse in Bezug auf einen Aufenthaltsraum für Schüler einbringen.
- Die Bedürfnisse der Schüler und Schülerinnen, die Erwartungen der Lehrpersonen und des Hauswarts sind in Form einer Auswertung der IQES-Online Fragebogen und der Verschriftlichung des Interviews mit dem Hauswart dokumentiert.
- Die Schüler- und Schülerinnen und die Lehrpersonen sind über die nächsten Projektschritte 2018/19 informiert.
Wir erkennen all dies, indem sich die Schüler und Schülerinnen gerne an unserer Schule aufhalten, sich engagieren und den Aufenthaltsraum verantwortungsbewusst nutzen, motiviert lernen und vermehrt klassenübergreifend ins Gespräch kommen. So wird ein respektvoller Umgang miteinander gelebt.
Strategien und Massnahmen
Im Schuljahr 2017/18 wird eine Bedürfnisabklärung durchgeführt. Alle Klassen, Lehrpersonen und der Hauswart werden befragt. (Onlinefragebogen, Interview mit Hauswart). Zudem gestalten die Klassen in einem Zeichnungswettbewerb ihre Vorstellungen einer "Schüleroase". Die Integrationsklasse gewinnt mit ihrem Plakat den Wettbewerb und erhält einen Gutschein von 50 Franken in die Klassenkasse. Die Gutscheinübergabe findet am Schulsilvester 2017 in einem würdigen Rahmen statt. Die Schulleitung verkündet das Resultat, übergibt den Gutschein und würdigt die Klasse. Alle Klassen und Lehrpersonen sind anwesend und applaudieren.
Im Schuljahr 2018/19 wird die Arbeitsgruppe "Schüleroase" konstituiert und beginnt ihre Arbeit.
Ein Benutzungsreglement wird erstellt. Das leerstehende Klassenzimmer wird umgestaltet und eingerichtet: Wände malen (Farbtyp mit Hauswart absprechen), Möbel organisieren (Brockenhaus, bei Hauswart abklären, wie viele Bänke,Tische, Gestelle im Schulfundus vorhanden sind), eventuell in der Handarbeit Sitzkissen, Vorhänge nähen, Spiele und anderes Inventar organisieren.
Im Schuljahr 2019/20 wird das Projekt evaluiert.
Geplante Evaluation
Im Schuljahr 2019/20 wird eine Evaluation durchgeführt, und es werden allenfalls Anpassungen gemacht.
Was wird genau evaluiert? Folgenden Fragestellungen wird nachgegangen: Wie wohl fühlen sich die Schüler und Schülerinnen im Raum? Werden die Benutzungsregeln eingehalten? Hat sich sich das Konzept "Selbstverwaltung des Raumes durch den Schülerrat" bewährt? Wie stark wird der Raum genutzt? In welcher Form evaluiert wird, wird erst im Schuljahr 2019/20 definiert.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Alle Schüler und Schülerinnen werden mittels Onlineumfrage zur Bedürfnisabklärung und mittels eines Klassenmalwettbewerbs in das Projekt miteinbezogen. Ihre Ideen und Anregungen werden bei der Projektumsetzung berücksichtigt.
Bei der Vertretung der Schülerparlaments in der Projektgruppe wird darauf geachtet, dass Vertreter beiderlei Geschlechts und verschiedener ethnischer oder religiöser Herkunft berücksichtigt werden. (Sek A und Sek B Schüler).
Empowerment
Die Schüler und Schülerinnen werden schon in der Planungsphase alle persönlich miteinbezogen. Den Schülern und Schülerinnen wird einerseits ein Mitsprache- und Mitgestaltungsrecht (Partizipation) zugestanden, andererseits wird erwartet, dass sie sich ihrerseits engagieren und Verantwortung für die Schulgemeinschaft übernehmen, so dass alle an ihren neuen Aufgaben und Rollen wachsen können. Das Projekt ermöglicht es den Schülerinnen und Schülern, klassenübergreifend neue persönliche soziale Kontakte zu knüpfen.
Partizipation
Es wird ein neuer Raum gestaltet, eingerichtet und vom Schülerparlament verwaltet. Die gesamte Schülerschaft wird von Beginn weg in das Projekt miteinbezogen. Alle nehmen an der Onlinebefragung und am Malwettbewerb teil. Via Schülerparlament (Vertretung in der Projektgruppe) werden laufend Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeiten in die Klassen getragen. So wird gewährleistet, dass basisdemokratisch alle Klassen eine Mitgestaltungs- und Mitbestimmungsmöglichkeit haben.
Langfristigkeit
Im Schuljahr 2019/20 soll der Aufenthaltsraum in Betrieb genommen werden können. Durch ihr Engagement und die Mitbestimmungs- und Mitgestaltungsmöglichkeit im Lebensraum Schule, lernen die Schülerinnen und Schüler, für eine gemeinsame Sache Herzblut zu entwickeln, sich zu engagieren, sich an demokratische Entscheide zu halten, im Team zu arbeiten und Verantwortung zu übernehmen. So entwickeln sie sich zu mündigen und engagierten Bürgern.
Durch die Verankerung im Schulprogramm wird garantiert, dass die "Schüleroase" auch künftigen Jahrgängen zur Verfügung stehen wird. Jeder neue Jahrgang hat die Möglichkeit, seine Ideen einzubringen und den Raum umzugestalten. Da das Schülerparlament die "Schüleroase" selber verwalten darf und der Aufenthaltsraum als Treffpunkt auch klassenübergreifende Beziehungen ermöglicht, wird die Bereitschaft, sich zu engagieren, die soziale Integration und das Zusammengehörigkeitsgefühl angeregt und gestärkt. Unsere Leitsätze werden gelebt.
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
Die ersten zwei Ziele für das Schuljahr 2017/18 wurden sehr gut erreicht. Das dritte Ziel: Information der Schüler- und Lehrerschaft zu den weiteren Schritten im Schuljahr 2018/19 ist noch nicht erreicht. Es wird im letzten Quartal des Schuljahres 2017/18 erreicht werden.
Nach der Evaluation weiterer Etappen des Projektes im Schuljahr 2018/19 und 2019/20 werden die entsprechenden Antworten an dieser Stelle ergänzt.
Strategien und Massnahmen
Die Strategie der Partizipation aller Beteiligten ist auf positive Resonanz gestossen. Wichtig war, dass die Fragebogen nicht zu lang und die Fragen auch für schwächere Schülerinnen und Schüler verständlich formuliert waren. Das Instrument der Onlinebefragung und Onlineauswertung zur Bedürfnisabklärung hat sich bewährt. Die Beteiligung und Rücklaufquote war sehr hoch (Rücklaufquote Schüler: 94% / Lehrer: 80%).