Optimierung der Schulhausgestaltung
Beschreibung
Die Schülerinnen und Schüler und die Lehrpersonen arbeiten während einer Woche an der Schulhausgestaltung. Es entstehen fixe Sitzmöglichkeiten auf dem Pausenareal und mobile Sitzmöglichkeiten in den Gängen. Diverse Wände auf dem Schulareal werden neu bemalt und Sprüche auf Holztafeln verzieren die Gänge unserer Schulhäuser. Vor der Schulbibliothek auf der Wiese entsteht ein Lesegarten mit Holzpodest, Pflanzen und Bienenhotel.
Ausgangslage
Warum wurde das Projekt initiiert? Welche gesundheitsrelevanten Aspekte oder Probleme sollten durch das Projekt angegangen werden? Bezug zu Standortbestimmung Gesundheitsförderung und Prävention. Die Optimierung der Schulhausgestaltung war immer wieder ein Thema bei unseren Schülern und Leh- rern. Eine Schülererhebung (Erhebung der Schülerwünsche) bestätigte dies. Die Lehrer hatten aufgrund dessen die Schulhausgestaltung zu einem ihrer gesundheitsfördernden Ziele gemacht.
Konkret lautet es: "Wir optimieren die Schulhausgstaltung auf infrastruktureller Ebene zur Förderung einer positiven Arbeitsatmosphäre bei Schülern und Lehrpersonen". Dieses Ziel umfasst folgende Punkte: Eine flexiblere Arbeitsplatznutzung, Getaltung der Gänge und die Anpassung der Pausenplatznutzung. Dieses Ziel wurde im Jahr 2015 vom Schülerparlament in die Vollversammlung der Schule getragen und dort von der Schülerschaft hinter zwei anderen Themen als drittwichtigstes Thema gewählt. Nur die beiden ersten wurden vom Schülerparlament direkt weiter bearbeitet. Weil es dennoch seit Jahren ein Thema bei Schü- lern und Lehrpersonen ist, hat die GeKo die Schulhausgestaltung zu einem Projektwochen - Thema ernannt. In unserem Entscheid wurden wir durch die BüZ-Lehrpersonen (="Blick über den Zaun" - ein Arbeitskreis deutscher Schulen, in dem auch wir dabei sind) bestärkt, denn sie fanden, dass noch Verbesse- rungspotential bestünde, in der Art und Weise, wie wir unser Schulareal gestalten und nutzen.
So gaben wir die "Optimierung der Schulhausgestaltung" erneut ins Schülerparlament. Dieses hat die Bedürfnisse der Schüler in diesem Punkt eruiert. Die Schüler wünschten sich buntere Wände, mehr Sitzmög- lichkeiten (drinnen und draussen) sowie flexiblere Arbeitsmöglichkeiten. Die GeKo hat auf der Basis dieser Ergebnisse die Lehrerbedürfnisse erfasst und schlussendlich Schüler- und Lehrerwünsche kategorisiert. Die Projektwochenthemen waren dann das Ergebnis (siehe Dokument "Themenübersicht).
Beschreibung des Projektes
Projektziel
- Der Pausenplatz hat wenig Sitzmöglichkeiten und zudem sind die vorhandenen Sitzmöglichkeiten im Winter kalt (Betonbänke), unbequem oder ungedeckt. Damit sich die Schüler in den Pausen ausruhen und zurückziehen können sowie vor allen Wetterbedingungen geschützt sind, sollen optimale Sitzmöglichkeiten geschaffen werden.
- Damit die Schüler auch ausserhalb des Schulzimmers arbeiten können, sollen für die Gänge mobile Sitzmöglichkeiten entstehen.
- Die Betonwände in den Gängen sollen mit Farben und gestalterischen Akzenten wiederbelebt werden. Die Veränderungen sollten nach der Projektwoche sofort ins Auge stechen. Die Zufriedenheit von Schülerinnen und Schülern und Lehrpersonen wird über Reflexionen ermittelt werden.
Strategien und Massnahmen
1. Mit einer Schülererhebung wurden die Wünsche der Schüler ermittelt (siehe Anhang).
2. Die Schülerwünsche wurden in der Vollversammlung der Schule näher diskutiert und priorisiert. Die Schulhausgestaltung wurde in Bezug auf ihre Bedeutung auf Platz drei gewählt.
3. Die GeKo nimmt sich der Schulhausgestaltung an, da diese seit Jahren bei Lehrern und Schülern ein Thema ist.
4. Die Lehrerbedürfnisse zum Thema Schulhausgestaltung werden ermittelt.
5. Die GeKo vergleicht die Schüler- und Lehrerbedürfnisse und überprüft die Umsetzbarkeit dieser (Feuerpolizei, Finanzen, Fachwissen, Zeitaufwand).
6. Die GeKo kategorisiert die Ergebnisse und präsentiert diese der Lehrerschaft.
7. Die Lehrer teilen sich einer dieser Kategorie zu und planen die konkrete Umsetzung (Workshops und Inhalt der Projektwoche entstehen).
8. Die Geko schafft die Rahmenbedingungen für die Projektwoche: Sie erstellt eine Broschüre mit den Workshops zur Projektwoche (siehe Anhang). Die Schüler teilen sich einem der Workshops zu.
Gleichzeitig prüft die GeKo im Elternrat und bei lokalen Betrieben (Schreiner, Dekorateur, Florist etc.) die Bereitschaft zur Unterstützung der Projektwoche (Unterstützung durch Fachwissen, Arbeitsgeräte, Material etc.).
9. Am Ende der Projektwoche (Freitagabend) werden die Projektwochen- Ergebnisse mit einem Event vorgestellt und gefeiert. Dazu werden Eltern und ehemalige Schüler eingeladen. Der Elternrat sorgt für das Kulinarische und die Schülerband tritt auf.Die Chancengleichheit ist im Projekt durch die Erhebung der Bedürfnisse der Schüler/-innen, die Schüler- vollversammlung und den Einbezug des Schülerparlaments gewährleistet. Da uns wichtig ist, dass alle Schülerinnen und Schüler die Projektwoche mitgestalten, wird diese nach den Sommerferien stattfinden. So können auch die neuen Siebtklässler Teil davon sein und die Neuntklässler können das Projektwo- chenergebnis ein Jahr lang geniessen.
Geplante Evaluation
- Jeder Schüler hat eine schriftliche Reflexion zur Projektwoche geschrieben.
- Zudem fand eine mündliche Befragung durch das Schülerparlament statt.
- Ob die Projektwoche ein Erfolg war, kann zudem auch anhand der Nutzung der fixen und mobilen Sitzmöglichkeiten erkannt werden (Beobachtung durch Lehrer).
- Rückmeldungen durch die Büz- Besucher, die im November 2016 nach dem Projekt wieder bei uns waren.
- Dem Entstandenen aus der Projektwoche wird Sorge getragen.
- Die Lesewiese vor der Schulbibliothek wird im Frühling/ Sommer genutzt und von allen Klassen gemäss einem Ämtliplan unterhalten und bewirtschaftet.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Die Chancengleichheit ist im Projekt durch die Erhebung der Bedürfnisse der Schüler/-innen, die Schüler- vollversammlung und den Einbezug des Schülerparlaments gewährleistet. Da uns wichtig ist, dass alle Schülerinnen und Schüler die Projektwoche mitgestalten, wird diese nach den Sommerferien stattfinden. So können auch die neuen Siebtklässler Teil davon sein und die Neuntklässler können das Projektwo- chenergebnis ein Jahr lang geniessen.- Jeder Schüler hat eine schriftliche Reflexion zur Projektwoche geschrieben.
- Zudem fand eine mündliche Befragung durch das Schülerparlament statt.
- Ob die Projektwoche ein Erfolg war, kann zudem auch anhand der Nutzung der fixen und mobilen Sitzmöglichkeiten erkannt werden (Beobachtung durch Lehrer).
- Rückmeldungen durch die Büz- Besucher, die im November 2016 nach dem Projekt wieder bei uns waren.
- Dem Entstandenen aus der Projektwoche wird Sorge getragen.
- Die Lesewiese vor der Schulbibliothek wird im Frühling/ Sommer genutzt und von allen Klassen gemäss einem Ämtliplan unterhalten und bewirtschaftet.
Empowerment
Bei der Planung der Projektwoche hat sich die GeKo mit Fachleuten vernetzt. Sie hat den Elternrat, den Hauswart, die Feuerpolizei sowie Schreiner und andere Experten zur Beratung beigezogen.
Die Schüler selber durften in der Projektwoche ihre Ideen verwirklichen und da sie wählen durften, wo sie mitarbeiten möchten, konnten sie ihr Können unter Beweis stellen. Die Lehrer haben sie in ihrem Vorha- ben unterstützt und sind ihnen beratend zur Seite gestanden. Die Lehrer partizipierten, indem sie die ein- zelnen Workshops ausschrieben und planten.
Partizipation
Die Schüler durften ihre Wünsche zur Schule äussern. Auch durften sie selber entscheiden, an welchem Workshop sie teilnehmen, um dort ihre Ideen umzusetzen.
Langfristigkeit
Das Projekt wirkt auch über das Projektende hinaus, denn die Sitzmöglichkeiten sind von langer Dauer. Die Lese- und Lernwiese vor der Schulbibliothek soll ein Ort des Ausruhens, des Arbeitens und Lernens sein.
Eine Gruppe hat sich während der Projektwoche mit der Weiterentwicklung des bestehenden Pausenkiosks hin zu einem Schülercafé auseinandergesetzt. Die Realisation eines Schülercafés wird das nächste Projekt unserer Schule sein. Diese Projektwoche hat uns allen gezeigt, was möglich ist und uns motiviert, das nächste grosse Projekt anzugehen.
Da das in der Projektwoche Entstandene das Ergebnis unserer Schüler ist, werden sie allem hoffentlich Sorge tragen. Die Schüler haben durch das Projekt jahrgangsgemischt gearbeitet und bekamen dadurch
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
Die Schüler fanden die Projektwoche durchs Band genial (siehe Reflexoinsbeispiele). Sie lobten die Zu- sammenarbeit mit den anderen Jahrgängen, die entstandenen Sitzmöglichkeiten aus Holz auf dem Pau- senareal und auch die gestalteten Wände gefallen ihnen. Der einzige Kritikpunkt war der Mangel an über- deckten Sitzmöglichkeiten. Davon sind nur wenige entstanden.
Die Projektthemen konnten alle termingerecht und ohne Komplikationen zu Ende gebracht werden.
Die Eltern waren positiv überrascht und lobten das Projektwochenergebnis (Reaktionen am Fest am Ende Projektwoche).
Die Büz- Besucher waren nach Beendung der Projektwoche nochmals an unserer Schule und haben Folgendes zurückgemeldet: Es sticht ins Auge, wie die Schulhausgestaltung verändert wurde und dass unsere Schule voller Tatendrang ist und Rückmeldungen von anderen ernst nimmt. Die Büz- Besucher fanden Angebot und Qualität unglaublich und staunten, wozu Schüler fähig sind.
Strategien und Massnahmen
Das Ergebnis spricht für sich, alle Beteiligten sind zufrieden. Einzig der gewählte Zeitpunkt der Projektwoche war etwas stressig, da ein Teil der Planung auch in den Sommerferien erledigt werden musste. Anfangs des Schuljahres ist auch sonst schon genügend los. Die Lehrpersonen mussten immer wieder an die Vorbereitung der Projektwoche erinnert werden, um auf Kurs zu bleiben.
Stärken
Die gute Zusammenarbeit der GeKo- Mitglieder war besonders förderlich für den Projekterfolg. Aber auch die Rezudierung der GeKo- Gruppe auf wenige Personen gegen Projektplanungsschluss hin.
Die motivierten Schüler und das motivierte Lehrerteam sowie das gute Wetter, da die meisten Arbeiten draussen stattfanden, trugen zum Projekterfolg bei.
Schwächen
Wir hatten viele tolle Ideen, nur konnte vieles aufgrund fehlenden Budgets und der Feuerpolizei nicht realisiert werden. So sind fixe Sitzmöglichkeiten in den Gängen aufgrund der Freihaltung der Fluchtwege und der Feuergefahr verboten. Da eine geeignete Möglichkeit zu finden, war eine der grössten Herausforderungen. Wie bereits erwähnt, hätten sich die Schüler mehr bedeckte Sitzmöglichkeiten auf dem Pausenplatz gewünscht.