Headis belebt die Pausen


Allgemein
Projektleitung
Kontaktlehrperson
Projektmitglied
Beschreibung
Durch das Projekt wird den SuS eine weitere Möglichkeit der Pausengestaltung, mittels der neuen und noch unbekannten Sportart HEADIS, vorgestellt.
Zeitrahmen
März 2015 bis Mai 2016
Projektbegründung
Ausgangslage
Die Oberstufenschule Wädenswil ist seit 2008 Mitglied im Schweizerischen Netzwerk Gesundheitsfördernder Schulen SNGS. Gesundheit als zentraler Aspekt von Schulqualität erfordert gezielte Schulentwicklung.
Da an der OSW bereits zahlreiche Projekte im Bereich der Gesundheitsförderung der Lernenden und Lehrenden realisiert wurden und werden, machte ich eine Bedürfnisklärung im Schulhaus Steinacher und kam zum Schluss, ein Projekt im Bereich der Pausen- und Pausenplatzgestaltung und Bewegung durchzuführen.
Seit längerer Zeit kommen wiederholt Probleme in den 10h Pausen vor. Z.B. bzgl. dem Aufenthaltsort der SuS, dem Umgang mit der Infrastruktur und/oder bzgl. dem Entsorgen von Abfällen.
Um dieser Problematik entgegenzuwirken nahm ich mir vor, ein Projekt zu initiieren, welches einerseits die SuS durch spielerische Bewegung beschäftigt, denn Bewegung begünstigt die Gehirndurchblutung, die Bildung von Synapsen und Neurotransmittern. Der Mangel an Bewegung bewirkt das Gegenteil und die Lernleistung wird negativ beeinflusst.
Andererseits wird die teilweise heruntergekommene Infrastruktur (Tischtennistische auf dem Pausenplatz) wieder repariert, ersetzt und folglich aufgewertet, bzw. die sinngemässe Nutzung gewährleistet.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
Die SuS lernen eine neue Sportart für ihre Freizeitgestaltung kennen.
Den SuS ergibt sich dadurch eine Möglichkeit, sich in den Pausen zu bewegen, z.T. kompetitive und emotionale Matches und Turniere durchzuführen, um im kognitiven Unterricht wieder energiegeladen und motiviert einzusteigen.
HEADIS soll zudem zur sozialen Integration der SuS beitragen.
Das geweckte Interesse und die daraus folgenden Erfahrungen wirken sich positiv auf den Schulbetrieb aus. Die teilweise heruntergekommene Infrastruktur wird wird repariert, ersetzt und folglich aufgewertet.
Die Veränderungen werden durch den wieder eintretenden Gebrauch der Tischtennistische und der positiven Athmosphäre im Schulhaus und auf dem Pausenplatz ersichtlich.
Strategien und Massnahmen
Erstmal besuche ich eine Weiterbildungsveranstaltung zum Thema HEADIS. Dies verleiht mir die Kompetenz anschliessend Unterrichtseinheiten HEADIS im Sportunterricht durchzuführen.
Das Kollegium-Steinacher wird in einer Teamsitzung informiert und dazu aufgefordert, die SuS in der Pau-senaufsicht zu motivieren und mitzumachen. Das Ziel ist es einerseits die SuS möglichst oft mit HEADIS in Berührung zu bringen, andererseits den Pausenproblemen entgegenzuwirken. Dazu dient auch die Massnah-me der Instandstellung der Tischtennistische auf dem Pausenplatz, welche in die Jahre gekommen sind und dem entsprechen unbrauchbar sind.
Am Weiterbildungstag der OSW biete ich einen Workshop HEADIS an, welche interessierete Lehrkräfte der GESAMTEN OSW besuchen können. Das Ziel hier ist es, HEADIS langsam in die anderen Schulhäuser zu streuen.
Zu einem späteren Zeitpunkt wird HEADIS ins Angebot des Projektsports für die dritten Klassen aufgenom-men und durchgeführt. Dadurch wird automatisch ein weiterer Zugang für die SuS des ältesten Jahrgangs geschaffen. Oft sind es nämlich die älteren SuS, welche nicht wissen was sie in den Pausen tun sollen und deswegen oft "rumhängen", was teilweise zu Problemem führt.
Geplante Evaluation
Das Projekt wird objektiv und subjektiv vom Kollegium wahrgenommen und an einer Teamsitzung thematisiert, bzw. besprochen. Die Tätigkeit kann regelmässig auf dem Pausenplatz beobachtet werden. Weiter wird das Projekt durch die Anmeldungen im Projektsport sichtbar.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
HEADIS richtet sich gleichermassen an beide Geschlechter. Sowohl sportliche wie auch unsportliche SuS können problemlos mitmachen. Auch gibt es keine Vorgaben/Ansprüche an Kleidung o.Ä.. Für das Spiel wird lediglich ein Ball und ein Tischtennistisch benötigt, was von der Schule zu Verfügung gestellt wird.
Empowerment
Durch diese Pausengestaltungsmöglichkeit werden die SuS sozial gestärkt und integriert. Sie machen neue Bewegungserfahrungen was dazu führt, dass sie den Unterricht nach den Pausen ausgeglichener antreten können.
HEADIS kreiert einen Begegnugsort zwischen den Jahrgängen im Schulhaus. Daraus lernen sich die SuS besser kennen und kooperieren besser miteinander, bzw. kommen besser miteinander aus.
Unabhängig einer Leitung, werden die SuS befähigt eine Aktivität in ihrer Pausen- und Freizeit durchzuführen.
Partizipation
An den Unterrichtseinheiten im Sportunterricht müssen alle SuS teilnehmen. SuS der dritten Klassen können hingegen wählen ob sie HEADIS im freiwilligen Projektsport wählen.
Danach können die SuS individuell entscheiden wann und wo sie HEADIS spielen wollen.
Langfristigkeit
Eine Unterrichtseinheit HEADIS wird jährlich nach den Sommerferien und/oder im Frühling mit sämtlichen Klassen durchgeführt. Die Unterrichtseinheit wird bei Bedarf angepasst und/oder verändert. Dies dient einer-seits der Einführung, wie auch der Auffrischung (nach der Winterpause) von HEADIS.
Im Frühlingsquartal werde ich die Lehrpersonen an einer Teamsitzung auf HEADIS aufmerksam machen und sie auffordern mit mir bei Gelegenheit HEADIS, beispielsweise über Mittag, zu spielen.
Weiter haben die Jugendlichen durch das Projekt eine neue Idee ihre Freizeit zu gestalten.
Das Projekt wird zu einem festen Bestandteil unserer Schule, bzw. dem Erscheinungsbildes unserer Pausen-plätze.
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
HEADIS ist bei den Schülerinnen und Schülern insgesamt gut angekommen. Dies zeigt sich im Sportunter-richt, die SuS wählen HEADIS als Geburtstagsspiel, und auch in den längeren Pausen auf dem Pausenplatz. Langsam Wird HEADIS Teil des Pausenplatzes und immer mehr SuS machen bei einem Rundlauf oder einem kleinen Match mit.
SuS, welche in den 10-h Pausen eher unter gingen, bzw. vielleicht eher am Rande standen, haben nun die Möglichkeit sich mit HEADIS zu beschäftigen und somit eine neue Position im Gefüge der Schülerschaft einzunehmen. Für mich ist es äusserst erfreulich, dieses Ziel der sozialen Integration erreicht zu haben und zu sehen, dass es den SuS Freude in der grossen Pause bereitet HEADIS zu spielen und nicht am Ran-de zu stehen.
Zusätzlich wird neu HEADIS auch ins Angebot des Sportprojektes für die dritten Klassen im kommenden Schuljahr 2016/17 aufgenommen. Dies bedeutet, dass die SuS freiwillig an einer Vertiefung der Sportart teilnehmen können.
Für mich als Sportlehrer ist es speziell erfreulich, dass mich SuS immer wieder auf einen Match herausfor-dern und wir dieses, manchmal sehr emotionales, Spiel teilweise über Tage hinaus austragen in den 10-h Pausen.
Strategien und Massnahmen
Im Vorfeld eine Weiter- bzw. eine Ausbildung in Bezug auf HEADIS zu machen war notwendig. Somit erlang-te ich die fachliche wie auch methodische Kompetenz die Sportart den SuS näher- oder beizubringen.
Den Einstieg in die Sportlektionen einzubetten hat sich bewährt. Die SuS haben somit die Möglichkeit erhalten, im geschützten Rahmen die Sportart kennen zu lernen und zu üben.
Das Anbieten eines Kurses an der gesamtschulischen Weiterbildung hat dazu geführt, dass sich interessierte Kolleginnen und Kollegen freiwillig melden konnten und HEADIS in ihren Unterricht integrierten.
Hingegen hat sich das Informieren des eigenen Lehrerteams in einer Teamsitzung nicht bewährt. Die Kolleginnen und Kollegen wurden eher auf dem Pausenplatz darauf aufmerksam, als sie die SuS spielen sahen und nicht durch den theoretisch/informativen Input in der Teamsitzung. Deswegen habe ich vor, an einer zukünftigen Teamsitzung ein kleines Spielchen zu organisieren, an welchem das Kollegium aktiv wird und Spass daran erfährt.
Stärken
SuS sind generell sehr offen für neue Sportarten. Wenn diese sogar in die Pausen integriert werden kann, macht sie das noch glücklicher. Denn oft haben SuS nichts zu tun in den Pausen, allbern rum und langweilen sich. HEADIS gab ihnen eine Möglichkeit, mit wenig Aufwand ihre Pausen sinn- und lustvoll zu gestalten. Die Stimmung in den grossen Pausen ist fröhlicher, ausgelassener und gelöster. Ich vermute sogar, dass manchmal kleinere Konflikte durch ein Match gelöst werden. Die beteiligten Parteien treten gegeneinander an, danach ist die Sache gegessen.
Nach einer gewissen Zeit wird das Projekt, bzw. HEADIS institutionalisiert, bzw. ein fester Bestandteil des Pausenplatzbildes. Somit wird das Projekt zum Selbstläufer und brauch nur geringen Aufwand bei der Auf-rechterhaltung. Dies gibt interessierten Lehrpersonen die Möglichkeit, sich mit anderen Themen/Projekten im Schulhaus zu befassen um die Qualitat des Zusammenlebens im Schulhauses weiterhin zu steigern.
Schwächen
Wetterbedingte Pausen können im Winter einen Motivationsabfall bewirken. Falls es auf dem Schulareal keinen überdachten Tisch gibt, müssen die SuS bei besserem Wetter oder bei einer allgemeinen Wetterbesserung wieder mit HEADIS in Kontakt gebracht werden. Dies verlangt entweder die Aufnahme ins Jahresprogramm der Sportlehrpersonen, oder einen zusätzlichen Effort interessierter Lehrpersonen im Frühling Headis wieder aufkommen zu lassen.
Anhänge
Dateien
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