Fair statt fies


Allgemein
Projektleitung
Kontaktlehrperson
Projektmitglied
Lüthi-Buchli
Ursina
Rutishauser
Reto
Kurzbeschreibung
(Cyber-)Mobbing
Beschreibung
Implementierung einer Unterrichtseinheit, welche (Cyber-)Mobbing thematisiert und präventive Wirkung hat.
Zeitrahmen
November 2014 - Dezember 2017
Projektbegründung
Ausgangslage
Die Schulsozialarbeit (SSA) unserer Schule hatte in den letzten Jahren eine erhebliche Anzahl von Mobbing und/oder Cyber-mobbingfällen zu bewältigen. Die Mehrzahl der betroffenen Schüler-innen und Schüler wendeten sich direkt an die SSA , somit haben viele Klassenlehrpersonen keine oder nur marginale Kenntnis davon, dass in ihren Klassen Mobbingsituationen vorgekommen sind.
An der Impulsveranstaltung vom 7.5.2014 und an der schulinternen Weiterbildung im November desselben Jahres hat das Lehrpersonenteam die problematische Situation realisiert und in der Folge der Spurgruppe ‚Gesunde Schule‘ den Auftrag erteilt, die Thematik Mobbing und Cybermobbing als thematischen Schwerpunkt für das Dreijahresprogramm festzulegen.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
Grobziele
Es herrscht ein angstfreies und kommunikationsfreundliches Klima unter den Schülerinnen und Schülern.
Das zeigt sich darin,
- dass Schülerinnen und Schüler sich grundsätzlich wohl fühlen,
- dass Schülerinnen und SchülerSuS gerne zur Schule kommen,
- dass Schülerinnen und SchülerSuS miteinander respektvoll und achtsam umgehen
- dass die zweiten und folgenden Ergebnisse der Umfrage signifikant höhere Werte aufweisen als die erste

Teilziele
Unterichtseinheit "Fair statt fies" ist an unserer Schule implementiert und im Schulprogramm verankert. Die Unterrichtseinheit wird ab SJ 17/18 regelmässig durch die Klassenlehrpersonen durchgeführt.
Strategien und Massnahmen
Im Mai 2015 hat die Projektleitung im Schülerrat mithilfe der Brainwritigmethode eine Bestandesaufnahme zum Thema "Mobbing an unserer Schule" durchgeführt. Die Schülerinnen und Schüler haben engagiert mitgemacht. Aufgrund der Rückmeldungen wurde klar, dass viele Fragen offen sind und das ein grosses Bedürfnis besteht, auf das Thema näher einzugehen.
Aus dem Obergremium "Spurgruppe Gesunde Schule" heraus hat sich eine dreiköpfige Projektgruppe gebildet. Während dem Schuljahr 16/17 trifft sich die Projektgruppe regelmässig ein- bis zweimal monatlich. Die Gruppe arbeitet sich intensiv in die Thematik ein mit dem Ziel, geeignete Materialien für die geplante, erste Unterrichtseinheit zusammenzustellen. Diese Unterrichtseinheit wird "Pilot-Einheit" genannt.
Parallel dazu wird mit über hundert Schülerinnen und Schülern der 1.Sek-Klassen eine Ist-Zustands-Erhebung durchgeführt (siehe Anhang). Die Projektgruppe sammelt die Antworten der Umfrage, wertet diese aus und lässt die Ergebnisse in die Zielsetzung und Konzeption der Unterrichtseinheit einfliessen.
Zusätzlich zur Unterrichtseinheit erstellt die Projektgruppe eine Art Stimmungsbarometer für jedes
Klassenzimmer, der es ermöglicht, dass Schülerinnen und Schüler direkt und anonym Rückmeldung über ihre soziale Befindlichkeit geben können.

Während dem Schuljahr 16/17 trifft sich die Projektgruppe weiterhin. Im ersten Semester wird die Pilot-Einheit an mehreren 1. Sek-Klassen durchgeführt. Aufgrund von Befragungen und Rückmeldungen wird die Pilot-Einheit evaluiert und angepasst. Im 2. Semester wird die definitive Unterrichtseinheit im Rahmen eines Weiterbildungstages dem Lehrpersonenteam präsentiert und zur Verfügung gestellt. Das Ziel dabei ist, dass die Klassenlehrpersonen die Einheit in ihren Klassen ab dem SJ 17/18 durchführen. Die Unfrage "Habe ich an unserer Schule in letzter Zeit unfreundliche oder feindliche Handlungen erlebt?" wird wieder gegen Ende des Schuljahres an allen 1.Sek-Klassen durchgeführt und ausgewertet.

Ab dem Schuljahr 17/18 wird die Unterrichtseinheit fest im Jahresprogramm der Schule verankert und regelmässig in allen 1.Sek-Klassen durchgeführt. Die Projektgruppe betreut die Klassenlehrpersonen im Hintergrund bei der Durchführung. Am Ende des ersten Semesters wird eine Schlussevaluation durchgeführt. Nach der Schlussevaluation wird das Projekt allenfalls mit letzten Anpassungen implementiert sein und die Projektgruppe wird aufgelöst. Die Kontaktlehrperson "Gesunde Schule" sorgt dafür, dass jeweils gegen Ende des 2. Semesters die Ist-Zustands-Erhebung durchgeführt und ausgewertet wird. Die jährlichen Umfragen ermöglichen uns einen Vergleich mit der ersten und der folgenden Umfrageergebnissen und damit eine Überprüfung der Hauptziele des Projekts. Unser Anspruch ist ein signifikant besseres Umfrageergebnis.
Geplante Evaluation
Das soziale Wohlbefinden der Schülerinnen und Schüler (siehe Grobziele) wird jeweils gegen Ende des zweiten Semesters mit der Ist-Zustands-Erhebung evaluiert.
Damit die Unterziele erreicht werden, muss die Pilot-Einheit evaluiert und angepasst werden. Voraussichtlich werden zu diesem Zweck Interviews mit Schülerinnen und Schülern und Klassenlehrpersonen durchgeführt.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Das Projekt "Fair statt fies" richtet sich klar an alle Schülerinnen und Schüler. Die Unterrichtseiheit wird in einer für alle Niveaustufen (Sek.A, B und C) verständlichen Form durchgeführt.
Empowerment
Die Schülerinnen und Schüler werden in ihrem achtsamen und respektvollem Umgang miteinander bestärkt. Etliche, die einen Sportverein besuchen, wissen bereits, dass Fairness der Schlüssel zu einem gelingenden Miteinander in einem Team und an einem Wettkampf ist. Diese Erkenntnis kann in einen Klassenverband übertragen werden. Die Unterrichtseiheit wird von den Klassenlehrpersonen durchgeführt. Dadurch werden diese wieder vermehrt zur Bezugsperson, nicht nur bei schulischen, unterrichts-bezogenen sondern auch bei sozialen, zwischenmenschlichen Fragen.
Partizipation
Die Unterrichtseinheit darf keinesfalls eine reine "Frontalunterrichtsangelegenheit" werden. Schülerinnen und Schüler können eigene Erlebnisse einbringen. Die Unterrichtseiheit schärft auch die Achtsamkeit auf die Wirkung von Sprache. Mit dem bewussten Umgang mit der Sprache erlebt jede Schülerin und jeder Schüler täglich und unmittelbar seine positive oder auch negative Wirkung auf sein soziales Umfeld.
Der Stimmungsbarometer ermöglicht es, dass alle ihrer Befindlichkleit Ausdruck vereihen können.
An einer Weiterbildungsveranstaltung werden die Klassenlehrpersonen befähigt, die Unetrrichtseiheit selber an ihren Klassen durchführen zu können.
Langfristigkeit
Die Unterrichtseiheit wird ab Schuljahr 17/18 im Schulprogramm verankert und dann jedes Jahr verpflichtend durchgeführt. Der Stimmungsbarometer wird ein Instrument, das an der Unterrichtseinheit eingeführt wird und danach fix im Klassenzimmer bleibt. Im wöchentlichen Klassenrat wird mithilfe dieses Instruments die Befindlichkeit in der Klasse thematisiert.
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
Da sich das Projekt noch in der Startphase befindet, können die Ziele zum jetztigen Zeitpunkt noch nicht evaluiert werden
Strategien und Massnahmen
Die Ist-Zustands-Erhebung wird nach den Frühlingsferien im Mai 2016 zum ersten Mal durchgeführt. Über hundert Schülerinnen und Schüler werden daran teilnehmen. Die Umfrage ist webbasiert, was die Teilnahme und die Auswertung vereinfacht.
Stärken
Das gesamte Lehrpersonenteam hat Dank der Weiterbildungsveranstaltung im Herbst 2014 gemerkt, dass an unserer Schule ein grosser Bedarf an Prävention zum Thema besteht. Grundsätzlich wird die Arbeit der Projektgruppe vom gesamten Team geschätzt und mitgetragen.
Die Projektgruppe arbeitet konstruktiv und zielgerichtet.
Schwächen
Einige Lehrpersonen fürchten sich vor dem zusätzlichen Zeitaufwand, der entsteht wenn die Unterrichtseiheit durchgeführt werden muss. Das Argument ist, dass schon etliche andere Angebote wie der Sporttag oder der Religionstag bestünden, welche regulätr Unterrichtszeit beanspruchen. Die Projektgruppe tastet sich an den zeitlichen Rahmen, den die Unterrichtseinheit haben soll, heran. Voraussichtlich wird es sich um zwei Doppellektionen handeln, welche zu Beginn und gegen Ende des ersten Semesters stattfinden werden
Anhänge
Dateien
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