Medienkonzept
Kurzbeschreibung
Es geht um die Erstellung eines Konzepts zur Handhabung der digitalen Medien in der Primarschule, welches auf die Schüler und Schülerinnen des Kindergartens bis zur 6. Klasse ausgerichtet ist.
Beschreibung
Im Konzept sind Ziele und Inhalte zur Förderung der Medienkompetenz für jede Stufe festgehalten. Zudem ist ersichtlich, was auf Ebene der Eltern läuft. Weiter wird die Umsetzung anhand von Lehrmitteln und externen Fachpersonen beschrieben.
In einem zweiten Schritt wird ein für die ganze Schule geltendes Regelwerk bezüglich Handhabung der neuen Medien (elektronische Geräte wie z.b. Handy, Ipod, etc.) erstellt.
Zeitrahmen
Konzeptentwicklung: Schuljahr 2015/16
Umsetzung und Evaluation: Schuljahr 2016/17
Konzeptanpassungen und Implementierung: 2017/18
Ausgangslage
In der Mittelstufe haben sich Vorfälle im nicht korrekten Umgang mit Handys und dem Internet gehäuft. Aus diesem Grund wurde in beiden Schulhäusern über Regeln und den Beizug von Fachpersonen gesprochen. Dabei ist aufgefallen, dass jede Lehrperson ihre eigenen Regeln anwendet. Im Team kam danach der Wunsch nach einer gemeinsamen, verbindlichen Handhabung auf. Ein verbindliches Regelwerk würde die Lehrpersonen entlasten und den Schülern und den Eltern Klarheit verschaffen.
Digitale Medien sind aus dem Alltag der Kinder nicht mehr wegzudenken. Auch im Unterricht müssen sich Lehrpersonen vermehrt damit auseinandersetzen. Um einen verantwortungsvollen Umgang mit den neuen Medien zu erlangen und Missbräuche wenn möglich zu vermeiden, ist es wichtig, diese Themen in den Unterricht miteinzubeziehen und für alle Beteiligten der Schule klare Regeln zu schaffen.
Aus diesen Gründen macht es Sinn, ein Medienkonzept für die Primarschule Wettswil zu erstellen, welches, wenn nötig, in Zukunft immer wieder angepasst werden kann.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
Stufenspezifische Lernziele in den Bereiche digitaler Medienkonsum, Computer- und Internetsicherheit, Smartphones und Cybermobbing sind formuliert.
Die Ziele für den Kindergarten werden im Schuljahr 2016/17 ergänzt.
Zur Umsetzung der Lernziele im Unterricht sind vorbereitete Unterrichtsmaterialien für die Lehrpersonen vorhanden.
Externe Fachpersonen (Kantonspolizei, Supad, zischtig.ch) unterstützen mit ihrem Fachwissen Eltern an speziellen Elternabenden. Lehrpersonen, Schüler und Schülerinnen helfen sie durch Unterrichtsbesuche, die im Medienkonzept festgehaltenen Ziele zu erreichen.
Alle Zielgruppen sind über das neue Medienkonzept informiert.
Ein für die ganze Schule geltendes Regelwerkt ist erstellt und alle Beteiligten haben Kenntnis davon.
Strategien und Massnahmen
In den Stufen werden minimale Ziele im Bereich der digitalen Medien festgelegt.
Als Umsetzungshilfe für den Unterricht werden zudem passende Materialien zusammengetragen. Für die Erstellung des Medienkonzepts werden zur Unterstützung externe Fachpersonen beigezogen.
Für die Eltern findet im Juni 2016 ein Informationsabend zum neuen Medienkonzept statt.
Dabei berichten externe Referenten zudem über die Chancen und Risiken der neuen Medien. Gleichzeitig werden die Schüler und Schülerinnen der Primarschule Wettswil im Rahmen des Klassenrats über die neuen Regeln zur Handhabung von elektronischen Geräten auf dem Schulhausareal und im Klassenlager aufgeklärt.
Zur selben Zeit werden die Schüler und Schülerinnen der Mittelstufe von der Kantonspolizei und zischtig.ch weitergebildet.
Im Schuljahr 2016/17 startet die Umsetzung des Medienkonzepts in den Klassen.
Die neuen Regeln zum Gebrauch der elektronischen Geräte und deren Konsequenzen bei Nichteinhaltung sind bis dann in den beiden Schulhäusern gut sichtbar aufgehängt.
Im Herbst 2016 finden Workshops zu den digitalen Medien vom Elternrat organisiert für die Eltern statt.
Geplante Evaluation
Gegen Ende des Schuljahres 2016/17 werden erste Umfragen (z.B. anhand von Fragebögen) zur Überprüfung der Ziele der einzelnen Stufen bei den Schüler und Schülerinnen und den Lehrpersonen erhoben.
Lehrpersonen:
Wie bewährt sich das neue Medienkonzept? Sind die Inhalte im Unterricht umsetzbar?
Was müsste angepasst bzw. erweitert werden? Sind die vorhandenen Unterrichtsmaterialien hilfreich?
Wie wird die Zusammenarbeit mit den Fachpersonen wahrgenommen? Sind sie unterstützend und entlastend?
Kam es zu problematischen Vorfällen in der Klasse? Wenn ja, wie oft und in welchem Ausmass? Wurden externe Fachpersonen beigezogen?
Schüler/innen:
Sind sie über das neue Medienkonzept informiert? Können sie die Ziele und Inhalte ihrer Stufe nennen?
Kennen sie die neuen Regeln und deren Konsequenzen? Wie halten sie sich daran?
Wie häufig werden neue Medien in der Freizeit genutzt? Kam es zu Missbrauch? Wenn ja, wie oft?
Wie bewerten sie die Unterrichtsbesuche der externen Fachpersonen?
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Chancengleichheit
In der Projektgruppe sind alle Stufen und Geschlechter vertreten. Zudem nimmt an jeder Sitzung jeweils noch eine Delegierte des Elternrats und die Schulleitung teil.
Empowerment
Durch das Medienkonzept werden die Schüler und Schülerinnen im Umgang und in der Nutzung der digitalen Meiden gestärkt. Sie entwickeln und/oder erweitern ihre Kompetenzen in diesem Bereich.
Mit dem Regelwerk (Erweiterung der Schulhausregeln), welches für beide Schulhäuser gilt, stärken wir das Gemeinschaftsgefühl unter den Schüler und Schülerinnen.
Das Konzept und das Regelwerk entlastet zudem die Lehrpersonen. Sie können bei Bedarf jederzeit darauf zurückgreifen.
Die Vernetzung mit Fachpersonen und Beratungsstellen unterstützt die Schule bei der Prävention und bei Interventionen.
Die Eltern werden durch Elternbildungsanlässe weitergebildet und in ihrer Erziehungsaufgabe betreffend den digitalen Medien gestärkt.
Partizipation
In allen Klassen (Kindergarten bis 6. Klasse) wurde anhand vom Klassenrat zusammengetragen, welche Themen bezüglich digitaler Medien, aktuell sind. Ebenfalls flossen Beobachtungen und Erfahrungen von allen Lehrpersonen mitein. Weiter wurde auch mit Eltern aus dem Elternrat und mit Fachpersonen besprochen, welche Themen auf welcher Stufe Sinn machen. Das Medienkonzept basiert also auf Meinungen und Erfahrungen von Schülern, Schülerinnen, Lehrpersonen, Schulleitung, Eltern und Fachpersonen.
Langfristigkeit
Da sich das Medienverhalten in unserer heutigen Zeit schnell verändert, soll das Konzept immer wieder überprüft und gegebenfalls angepasst werden. Dies gilt auch für das Regelwerk.
Das Konzept sollte zudem mit dem Lehrplan 21 abgeglichen werden.
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
Folgende Teilziele konnten bis zum jetzigen Zeitpunkt erreicht werden:
- Für jede Stufe (ausser Kindergarten) sind minimale Ziele festgehalten.
- Für die Lehrpersonen stehen Unterrichtsmaterialien in der Schulbibliothek zur Verfügung.
- Externe Fachpersonen haben uns bei der Erstellung des Medienkonzepts und des Regelwerks unterstützt.
- Der Einsatz der externen Fachpersonen in den Klassen und an den Elternabend ist bereits organisiert und im Konzept festgehalten.
- Alle Lehrpersonen der Primarschule Wettswil sind über das neue Medienkonzept und die neuen Handyregeln informiert.
Strategien und Massnahmen
Die gewählten Massnahmen (siehe unter Beschreibung des Projekts), um die oben erwähnten Teilziele zu erreichen, haben sich gut bewährt.
Vor allem der frühzeitige Einbezug der Lehrpersonen an den Stufen- und Gesamtkonventen, haben zu einer positiven, unterstützenden Haltung des Teams gegenüber unseres Projektes geführt. Die Mitsprachemöglichkeit und die regelmässigen Infos zum aktuellen Stand des Projektes wurden sehr geschätzt.
Der frühe Beizug externer Fachpersonen (supad, Kapo) war ebenfalls eine gute Entscheidung. Wir konnten damit unsere Kompetenzen in diesem Bereich ausbauen und stärken. Wir wissen nun auch, an wen wir uns bei problematischen Vorfällen wenden können, was uns Sicherheit gibt.
Stärken
Folgende Stärken können bis zum jetzigen Zeitpunkt festgehalten werden:
- Leitung besteht aus zwei KLP's
- Die Zusammensetzung der Projektgruppe (alle Stufen sind vertreten)
- Produktives Arbeiten innerhalb der Projektgruppe, alle nehmen ihre Aufgaben wahr
- Unterstützung durch die Schulleitung, externe Fachpersonen und Elternrat
- Grosszügiger Zeitplan
- Team steht voll und ganz hinter dem Projekt
Schwächen
Folgende Schwächen können bis zum jetzigen Zeitpunkt festgehalten werden:
- Mangelnde Absprache mit der ICT-Gruppe wegen Überschneidungen
- Wechselnde Schulleitung