Gesundheit der Lehrpersonen


Allgemein
Projektleitung
Kontaktlehrperson
Projektmitglied
Mathys
Simone
Stadler
Susanne
Görz
Caroline
Hildebrand
Dolores
Kurzbeschreibung
Weiterbildungsmöglichkeiten
Teambildung / Teamkultur
Sicherheit im Umgang mit (schwierigen) SuS
Beschreibung
Wie kann das Team entlastet werden? Wie kann die Stimmung im Lehrpersonenteam bezüglich Klima und sinnvollen Weiterbildungen positiv beeinflusst werden?
Wie können im Team niederschwellig entlastende Handlungsmuster geschaffen werden?
Wie ist mein Handlungsspielraum als LP im Umgang mit (schwierigen) SuS definiert?
Zeitrahmen
November 2013 - Mai 2015
Projektbegründung
Ausgangslage
Die Gesundheit der LP steht im Zentrum. Ziel ist es, das Team zu entlasten und zu stärken.
Als Auftakt für die Erhebung des IST-Zustandes wurde die im Rahmen der Ausbildung zur KLP vorgestellte Umfrage IEGL-2012 (Inventar zur Erfassung von Gesundheitsressourcen im Lehrerberuf) online durchgeführt.
Die Resultate geben Hinweise auf eine hohe Belastung, ein angespanntes Klima im Kollegium und eine Unzufriedenheit bezüglich Weiterbildungen.
Infolge der Ergebnisse dieser ersten Umfrage und der Situation Anfang März 2014 wurde eine eigene Umfrage mit schulinternen Fragen zur Zufriedenheit konzipiert (durch meine Arbeitsgruppe und weitere Lehrpersonen im Austausch). Diese Umfrage zeigte ein ähnliches Bild; ausserdem wurde die Ohnmacht im Umgang mit schwierigen Schülerinnen und Schülern als relevantes Thema offensichtlich.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
- Die LP fühlen sich sicher(er) im Umgang mit schwierigen SuS.
- Die Zufriedenheit der LP im Team (in Bezug auf WB / Teamklima) liegt mindestens bei einem Wert von 3.5 (Auswertung IEGL, gemessen an Realnorm).
- Die Lehrpersonen entwickeln eine gemeinsame Haltung, mit der sie erfolgreich Problemen mit (schwierigen) SuS entgegentreten können.
- Das Team wird insgesamt entlastet durch eine bessere Aufgabenverteilung (bei Anlässen).
Strategien und Massnahmen
- Organisation von Weiterbildungen, die auf die Bedürfnisse der LP abgestimmt sind.
- Rechtsauskunft einholen, damit der Handlungsspielraum (v. a. Grauzonen) der LP im Bezug auf (schwierige) SuS klar wird.
- Team-Weiterbildung zur Entwicklung einer gemeinsamen Haltung, mit der die LP erfolgreich den Problemen entgegen treten können.
- Anlässe (wie z. B. Erster und Letzter Schultag, Fussballturnier, Leichtathletik-Sporttag, Vernetzter Sportanlass, etc.), die jeweils im Jahrgangsteam oder in anderen LP-Kleingruppen organisiert werden, seriös evaluieren und bei auftretenden Problemen (z. B. immer zuwenig Schiedsrichter beim FB-Turnier) im Team Lösungen suchen und schriftlich festhalten.
- Teambildende Anlässe organisieren.
Geplante Evaluation
Überprüfung der Teilziele:
In der jeweils nach einem Anlass folgenden Konferenz (Rechtsexperte, Evaluation der Anlässe, …) wurde ein mündliches Feedback eingeholt und im jeweiligen Protokoll notiert.
Auswertung der Zielerreichung des gesamten Projekts:
Die IEGL-Umfrage wurde im Februar 2015 wiederholt, und die Werte mit der Umfrage von November 2013 verglichen. Ein eindeutig abschliessenden Vergleich zu ziehen ist jedoch schwierig, weil nicht alle LP die Wiederholungsumfrage gemacht haben und weil sich die Zusammensetzung des Teams verändert hat.
Berichterstattung:
Systematische Materialarchivierung in einem Ordner.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Die „Chancengleichheit“ wurde zumindest thematisiert und diskutiert anhand von Themen wie beispielsweise „Wer hat im Team aufgrund seiner Funktion (FLP/KLP) und seines (beruflichen) Hintergrundes (Dienstjahre/Pensum/Ausbildung/Gender) welche Position?“, „Wer soll aufgrund der eben genannten Faktoren welche zusätzlichen Aufgaben übernehmen?“ und „Wer erfährt im Team wie viel Akzeptanz und Unterstützung?“
Besonders Lehrpersonen, die im Team, bei den SuS mit Autoritätsproblemen zu kämpfen haben, werden gestärkt und unterstützt.
Empowerment
Durch das Klären vieler (rechtlicher) Unsicherheiten wurde die LP gestärkt im Auftreten und im Umgang mit (schwierigen) SuS. Die Lehrperson tritt dadurch selbstbewusst und autoritär auf.
Das Team orientiert sich an einem einheitlichen, rechtlich korrekten Handlungsmuster und tritt als Einheit auf.
Es wurde deutlich, dass das Team sehr gerne bereit ist, in brenzligen Situationen sofort und niederschwellig Hand zu bieten, dies entlastet.
Durch das Thematisieren des Team-Klimas wurden Optionen eröffnet: Die einzelne Lehrperson hat sich neu positionieren können und ist ermutigt Missstände anzusprechen und Unterstützung zu holen.
Partizipation
Lösungsvorschläge / Wünsche zu Weiterbildungsthemen / Ideen zu entlastenden Handlungsmuster innerhalb des Teams wurden erfragt, aufgenommen, unterstützt.
Das weitere Vorgehen und das Setzen von Schwerpunkten, Priorisieren von Themen wurden entweder auf eine Umfrage abgestützt und/oder es wurde/wird darüber diskutiert und abgestimmt.
Langfristigkeit
Das Netzwerkteam organisiert weiterhin mindestens eine Weiterbildung pro Jahr, die aus den Wünschen der Konferenz hervorgeht / detailliertere Absenzenregelung in der Schul-Agenda (Verankerung in Schulorganisation).
Wir profitieren in Zukunft von den überarbeiteten Anlässen / den Infos vom Rechtsexperten, dem überarbeiteten Massnahmekatalog, dem unmittelbaren, kurzfristigen Versetzungsangebot (Wirkung des Projekts nach Projektende)
Das Team wird in Kürze darüber entscheiden, ob ein Anlass / eine Fachperson zum Thema Teambildung organisiert / eingeladen wird (Projekt zieht weitere Wirkung nach sich).
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
- Die LP fühlt sich sicher(er) Umgang mit schwierigen SuS:
Die im Vorfeld gesammelten Fragen an Herrn Rudin wurden beantwortet. Sein Vortrag sowie das Gespräch mit ihm, haben in vielen Bereichen für Klarheit und Sicherheit gesorgt. Innerhalb des Teams wurden Abmachungen getroffen, wie betroffenen LP durch das Team unmittelbare niederschwellige Entlastung geboten werden kann. Der Massnahmenkatalog wurde von den SL neu überarbeitet und vereinfacht. Klare Strukturen sorgen für eine einfachere Handhabung. Fazit: Ziel erreicht.
- Die Zufriedenheit der LP im Team im Bezug auf
a) Möglichkeiten der Fort- und Weiterbildungen: Es ist eine Verbesserung festzustellen. November 2013 (Wert 2.5), Februar 2015 (Wert 4,5) Ziel zumindest teilweise erreicht.
b) Klima im Team: Das Klima im Team (bzw. offizielle Zusammenkünfte) wird - gemessen an der Realnorm - mit einem Wert von 1.5 als noch schlechter empfunden als vor einem Jahr (Wert 2.5). Folge: Das Team wird sich entscheiden müssen, ob eine externe Fachperson zugezogen wird. Diese Option polarisiert sehr stark. Fazit: Auf dem Weg zum Ziel. Dieser Punkt wird voraussichtlich nicht von heute auf morgen abgeschlossen werden können. Wir befinden uns noch mitten im Prozess.
- Entwicklung einer gemeinsamen Haltung: Ziel (noch) nicht erreicht. Der geplante Weiterbildungstag bezüglich dieses Themas wurde zu Gunsten eines teambildenden Anlasses verschoben. Einzelne Themenbereiche, wurden aber angesprochen und es wurden bereits Schwerpunkte gesetzt.
- Entlastung des Teams Arbeitsaufteilung, besonders bei Anlässen: Abmachungen wurden getroffen, Lösungswege schriftlich festgehalten. Ziel (in unserem Kompetenzbereich) erreicht.
Strategien und Massnahmen
Fände das gleiche Projekt nochmals statt, müsste man darauf bestehen, mehr Zeit mit dem Team zur Verfügung zu haben. Die Themen sind vielschichtig und sie zu bearbeiten zeitintensiv. Es ist immer sehr schade, wenn eine Diskussion oder ein Arbeitsprozess aus Zeitgründen nicht zu Ende geführt werden kann. Die Onlineumfragen (IEGEL und die eigene) waren spannend. Um eine repräsentative Aussage zu erhalten, müsste in Zukunft das Zeitfenster für die Umfrage an der Schule zur Verfügung stellen. Selbst wenn das Nicht-Mitmachen auch eine Aussage ist …
Für gewisse Bereiche bei der Teamarbeit braucht es Fachleute. Es kann heikel werden, wenn Leute aus dem eigenen Team im Bereich Teamstruktur eine Veränderung/Optimierung bewirken wollen und somit selber "zwischen die Fronten" geraten. Die Kompetenzen/Aufgaben müssen klar geregelt sein. So ist es zum Beispiel Job der Schulleitung ein Auge auf die gerechte Aufgabenverteilung zu werfen oder so macht es zum Beispiel Sinn, externe Fachpersonen beizuziehen, wenn es um festgefahrene Verhaltensmuster im Team geht, die Anlass zu Diskussionen geben.
Stärken
- Idee, etwas mit dem Team für das Team zu tun.
- AG: Motiviertes Team, Unterstützung.
- SL: Unterstützend gewirkt.
- Verschiedene LP haben die AG mit grossem Eigenengagement unterstützt (z.B. bei Erstellen der internen Umfrage)
- Verschiedene Teilbereiche => einzelne Teilbereiche sind erfolgreich abgeschlossen
- Finanzielle Ressourcen (Einladen von Experten, etc.)
Schwächen
- Zeitliche Ressourcen: Es wären mindestens noch ein bis zwei weitere Tage nötig gewesen, um mit dem Team an den Themen zu arbeiten.
- Wechsel in der AG. In der Mitte des Projekts ist die AG auseinander gefallen (Mutterschaftsurlaub, Kündigung), es musste eine neue Gruppe zusammengestellt werden.
- Die Ziele waren sehr hoch gesteckt, der Rahmen fast zu gross.
- Einzelne Themenbereiche liegen ausserhalb unseres Kompetenzbereichs und sind Sache der SL/Behörde. Somit war unser Handlungsspielraum z. T. eingeschränkt.
- In unserem Team gab/gibt es einige Wechsel. Die Unbeständigkeit erschwert den konkreten Vergleich, da bei der ersten Umfrage z.T. andere LP anwesend waren als bei der Wiederholungsumfrage.
- Gerade weil das Team sich in einem Wandel befindet, sind zusätzliche Unruhen und Schwierigkeiten aufgekommen.
Anhänge
Dateien
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