M E H R Pausenkiosk
Kurzbeschreibung
Jeden Tag Pausenkiosk - M E H R Pausenkiosk
Beschreibung
Die SuS haben an jedem Schultag die Möglichkeit am Pausenkiosk einen gesund Snack zu kaufen. Die Hortleitung übernimmt die Planung mit den Jahrgangsteams, so dass je drei SuS während einer Lektion zur Mitarbeit zur Verfügung stehen. Sie macht den Einkauf, bereitet die Zutaten vor und streicht mit den SuS die Sandwiches. Sie begleitet den Verkauf am Pausenkiosk und macht abschliessend die Abrechnung.
Zeitrahmen
April 2014 bis Juli 2015
Ausgangslage
Die offene Jugendarbeit Affoltern (OJA) gestaltet einmal/Woche in Zusammenarbeit mit freiwilligen SuS einen Pausenkiosk. Der Verkauf läuft gut, das Angebot wird genutzt.
Von Seiten der Schulleitung, der Lehrpersonen und der SuS wurde immer wieder der Wunsch geäussert, dass der Pausenkiosk auch an den anderen Schultagen geführt werden soll, um eine gesunde Verpflegung zu ermöglichen. Viele SuS kommen ohne Frühstück in die Schule, nehmen keinen Znüni mit (ist nicht sexy) und sind bereit sich am Pausenkiosk ein Brötchen zu kaufen.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
An vier Tagen/Woche steht den SuS eine gesunde Pausenverpflegung zur Verfügung. Dabei werden die Richtlinien der Stadt Zürich in Bezug auf die Verpflegung eingehalten.
Die SuS sind bei der Vorbereitung beteiligt. Sie kennen gesunde Pausenverpflegungen und erhalten Einblick in die künftige Berufswelt.
Mit dem SuS-Parlament werden die Anstehregeln diskutiert, festgelegt und in den Klassen kommuniziert.
Strategien und Massnahmen
In Zusammenarbeit von Hort und Jahrgangsteams wird ein Plan erstellt, der sicherstellt, dass SuS bei der Vorbereitung des Angebotes mithelfen.
Die Hortleitung übernimmt die Planung des Einkaufes und den Einkauf selber.
Sie schafft eine Brotschneidemaschine an und kauft eine Geldkassette.
Sie begleitet die SuS bei der Zubereitung der Sandwiches und beim Verkauf am Pausenkiosk.
Der Hausdienst stellt einen gut zugänglichen und von Wind und Wetter geschützten Tisch zur Verfügung.
Über das SuS-Parlament werden Anstehregeln kommuniziert und das Thema Littering besprochen.
Geplante Evaluation
Im Juni 2015 wird eine Evaluation zum Thema Pausenkiosk Sortiment an allen Klassen durchgeführt. (siehe Partizipation)
Die Hortleitung nimmt Rückmeldungen von Kunden und Herstellern ernst, probiert auch mal etwas Neues und kann direkt beobachten, wie es ankommt. Veränderungen passieren also laufend.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Das Angebot ist attraktiv und ermöglicht Moslem wie Christen sich gesund zu ernähren. Die Brötli werden klar gekennzeichnet.
Für die Vorbereitung und das Zubereiten der Brötli werden Mädchen wie Jungen eingespannt.
Beim Verkauf leisten alle Beteiligten einen wichtigen Beitrag.
Empowerment
Der Einsatz im Pausenkiosk-Team ermöglicht einen guten Einblick in die Berufswelt. So wird Zuverlässigkeit erwartet, muss Zeitdruck ausgehalten werden, ist Höflichkeit und Respekt gegenüber den Kunden gefordert, muss hygienisch sauber gearbeitet werden und wird Verantwortung im Umgang mit Geld geübt. Die Hortleitung gibt den Beteiligten Rückmeldungen über ihr Verhalten, spricht auch heikle Themen (z.B. Umgang mit Geld) an und stärkt die persönlichen Ressourcen des Einzelnen. Die SuS kommen durch den Verkauf auch mit anderen Mitschülern aus anderen Klassen und Stufen in Kontakt. Die "Kunden" werden auch zu Respekt gegenüber den "Verkäufern" angehalten. Die Hortleitung empfindet es als grosse Bereicherung, durch die enge Zusammenarbeit mit den SuS Beziehungen aufzubauen.
Partizipation
Die SuS werden während einer Woche stark in die Mit-Verantwortung für den Pausenkiosk einbezogen. Sie lernen, dass sie nicht einfach kneifen können oder nicht vergessen dürfen, sich bei Krankheit abzumelden.
Auch im Bereich Littering werden die SuS zur Verantwortung gezogen. Über das SuS-Parlament fliessen regelmässig Inputs, Infos und Ermahnungen in die Klassen. Das SuS-Parlament wird für die nächste Konsumentenumfrage eng eingebunden.
Langfristigkeit
Die SuS wünschen sich regelmässig Süssgetränke, Schokolade, usw. Die Diskussion über das Sortiment führt immer wieder zum Thema gesunde Verpflegung. So besteht die Möglichkeit das Thema "warm" zu halten.
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
Es gibt an vier Tagen/Woche einen gesunden Pausenkiosk. Die Zusammenarbeit Hortleitung/Klassenlehrperson/SuS klappt gut.
Die SuS übernehmen diesen Dienst mehrheitlich gerne (evaluiert: 80%)und die Klassenlehrpersonen stehen hinter dem Projekt. Sie planen den SuS-Einsatz und lassen die eingeteilten SuS 3x/Woche für die Vorbereitungen gehen.
Der Pausenkiosk wird "nur" von knapp 10% der SuS genutzt. Die Anstehregeln haben sich (mit Ausnahmen) nach einigen Wochen etabliert.
Strategien und Massnahmen
Die Brotschneidemaschine hat sich als grosse Arbeitserleichterung erwiesen und die Geldkassette ermöglicht eine gute Kontrolle und schnelle Abrechnung. Dass alle Fäden bei einer Person (Hortleitung) zusammen laufen hält den Organisationsaufwand schlank. Um das viele Münz nicht zählen zu müssen, nutzt die Hortleitung den "Münzzählautomaten" der Post.
Stärken
Die sehr enge Zusammenarbeit der Hortleitung mit den Klassenlehrpersonen und den eingeteilten SuS. Die Hortleitung hat einen sehr guten Draht zu den SuS, kann sie motivieren und behält ihren Humor.
Die grosse Selbständigkeit der Hortleitung.
Der Dialog mit den SuS über Wünsche und Möglichkeiten beim Pausenkiosk Sortiment.
Die gute Mitarbeit der PT's und der Klassenlehrpersonen.
Schwächen
Nah beieinanderliegende Sitzungstermine zu finden, erwies sich für das Projektteam als schwierig.
Ab und zu vergassen SuS ihren Einsatz oder nutzten den Zimmerwechsel für mehr Freizeit.
Die grösste Schwierigkeit ist die Finanzierung. Es hat sich gezeigt, dass der tägliche Aufwand für Planung, Einkauf und Durchführung grösser ist, als angenommen. Wir müssen nun Wege finden, um dieses Problem zu lösen.