Begrüssungsritual 1. Schultag


Allgemein
Projektleitung
Spörndli
Mirjam
Gutknecht
Corinne
Projektmitglied
Schweizer
Claudia
Linder
Carmen
Baumgartner
Simone
Mütsch
Herbert
Zeitrahmen
2009/2010
Projektbegründung
Ausgangslage
Das Projekt Förderung des Schulerfolgs durch Zusammengehörigkeit entstand in der Arbeitsgruppe QUIMS (Handlungsfeld Schulerfolg).
Der unterschiedliche kulturelle Hintergrund der Schüler und Schülerinnen verlangt Massnahmen zur Förderung des Wohlbefindens, des Zusammengehörigkeitsgefühls, des "sich zu Hause fühlens" als Grundlage für einen guten Schulerfolg. Die Schule möchte einen intensiveren Austausch und Kontakt mit den Eltern. Diese Vertauensbasis passt zu den Zielen der Gesundheitsförderung
Beschreibung des Projektes
Projektziel
- Ritualisierter 1. Schultag ist etabliert und gehört zur Schulhauskultur.
- Die Kinder kennen sich untereinander besser.
- Die Eltern erhalten einen lebhaften Einblick in die Schule, bauen Vertrauen auf und Schwellen-ängste ab.
- Die SchülerInnen identifizieren sich mit unserer Schule.
- Gemachte Erfahrungen dienen zur Optimierung des Begrüssungsrituals für folgende Jahre.
Strategien und Massnahmen
Durchführung/ genauer Ablauf:

Die Eltern der zukünftigen 1.Klässler erhalten eine Einladung zum ersten Schultag. Sie soll zeigen, dass der Schule viel an einem Erstkontakt mit den Erziehungsberechtigten liegt und die Türen offen stehen.
-> Einladung siehe Anhang

Am ersten Schultag werden die Kinder und deren Eltern von der Schulleitung begrüsst. Die zukünftigen Lehrpersonen stellen sich vor und nehmen ihre neue Klasse in Empfang. Klassenweise stehen die Kinder bei ihrer neuen Lehrperson, teilweise begleitet durch Mutter, Vater oder andere Familienmitglieder. Es bleibt Zeit für kurze Gespräche und ein erstes Kennenlernen mit der Lehrperson.

Langsam füllt sich der Pausenplatz mit Kindern aus allen andern Klassen. Alle singen zusammen das Lättenwiesen-Lied. Das Schule zeigt sich in voller Grösse, aber als Einheit, die ein gemeinsames Zusammenleben schätzt. Alle Kinder kennen unser gemeinsames Lied.
-> siehe/ höre Anhang Liedtext/ Lied

Die neuen Erstklässler werden von den Sechstklässlern mit einem Törchen willkommen geheissen und erhalten ein Lättenwieseli (Stofftierchen) als identitätsstiftendes Schulhausmaskottchen. Die Grösseren lernen auf die Kleineren Rücksicht zu nehmen und ihnen bei der Orientierung im neuen, grossen Schulhaus zu helfen. Es findet ein Erstkontakt der Kinder untereinander statt. Die Kinder identifizieren sich mit unserer Schule (viele Kinder tragen Lättenwieseli am Thek).
-> siehe Anhang Lättenwieseli

Die neuen Erstklässler begeben sich mit der Lehrperson in die eigenen Klassenzimmer, während die Eltern vom Elternrat Kaffee spendiert bekommen und miteinander ins Gespräch kommen.

Im Singsaal findet ein Postenlauf für die Eltern statt, indem sie über folgende spezielle Einrichtungen der Schule informiert werden: Schulleitung, IF, DaZ, Logopädie, Schulsozialarbeit, Schwimmunterricht, Psychomotorik, Schulpsychologischer Dienst, Hort und Elternrat.
Jede etwas grössere Sprachgruppe erhält eine Übersetzung (ein offizieller Dolmetscher oder Freiwillige aus dem Elternrat).
Bei den Posten erfahren die Eltern in kurzer Zeit, worum es sich bei diesen Angebote handelt und können der betreffenden Person gleich Fragen stellen. Vertrauen und Verständnis beiderseits werden gestärkt und Ängste werden abgebaut.

Später können die Eltern ihr Kind im Klassenzimmer besuchen. Sie erhaltern einen lebhaften Einblick in das Geschehen in der Schule.

Dieser Ablauf ist auch im Film zusehen -> leider kann dieser aus technischen Gründen noch nicht auf dieser Seite angezeigt werden.
Geplante Evaluation
Schülerebene: mündliche Umfragen im Klassenrat
Elternebene: Rückmeldungen am ersten Elternabend
Lehrerebene/ Schulleitung: Rückmeldung an der SK
Dolmetscher/ Referenten: mündliche Befragung nach dem Anlass
Arbeitsgruppe: Konzeptüberarbeitung und Verbesserungen werden schriftlich festgehalten
-> siehe Anhang Fazit für Folgejahre
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Elterninformationen in acht Sprachgruppen (Dolmetscher)
Das Lättenwieseli (Stofftierchen) eignet sich sowohl für Mädchen und Knaben.
Das Lättenwiesenlied spricht alle Alterstufen an (KG-, UST-, MST-Strophe).
Empowerment
Schülerebene:
Mut der Erstklässler beim Passieren der Törchen, Mut das Lättenwiesenlied gemeinsam vorzutragen, ältere Schüler gehen auf kleinere ein, lernen Respekt, Rücksichtsnahme und können Erfahrungen weitergeben

Elternebene:
Die Eltern werden ernst genommen und gestärkt in ihrer Herkunft, in dem sie ethnienspezifische Fragen stellen und Bedürfnisse anmelden können (z.B. Fragen zum Schwimmunterricht), persönlicher Kontakt zur Schulleitung, Elternrat und Therapeuten baut Schwellenängste ab. Eltern nehmen ihre Verantwortung der Kindern und Schule gegenüber wahr und leisten einen Beitrag dafür, dass sich ihr Kind wohlfühlt.
Partizipation
Vom Elternrat wurde gewünscht, stärker in die Schule einbezogen zu werden. Die QUIMS-Arbeitsgruppe erarbeitete anhand von Beispielen anderer Schulen ein Konzept. Die Ideen wurden im Rahmen einer QUIMS-Tagung mit dem Lehrerteam entwickelt.
Langfristigkeit
Ab jetzt soll dieses Ritual jährlich stattfinden und zur Schulhauskultur gehören. Die Eltern werden dadurch direkt angesprochen und mit den speziellen Einrichtungen unserer Schule vertraut gemacht. Die Identifikation der Schülerinnen und Schüler und der Eltern mit der Schule wird verstärkt. Als weiterführendes Projekt ist eine Verabschiedung der Sechstklässler vor den Sommerferien geplant.
Ein solch grosses Projekt muss, unserer Meinung nach, einfach mal durchgeführt werden, damit es weiterentwickelt werden kann. Darum gehörte zu den Zielen, dass die gemachten Erfahrungen in die Durchführung des nächstjährigen Rituals einfliessen. Zudem kommt, dass sich erst später zeigt, wie sich dieses Projekt auf unser Schulklima auswirkt, und es schwer messbar ist, wie wohl sich die Kinder und Eltern fühlen.
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
Ritualisierter 1. Schultag ist etabliert und gehört zur Schulhauskultur. erreicht, weil der Tag bei allen Beteiligten auf positives Echo stösst und jährlich wiederholt wird.

Die Kinder kennen sich untereinander besser. teilwiese erreicht, weil erst ein Erstkontakt stattgefunden hat, welcher aber weitergeführt wird (z. B. durch Hin-und Her-Geschichten, gemeinsame Ausflüge...)

Die Eltern erhalten einen lebhaften Einblick in die Schule, bauen Vertrauen auf und Schwellenängste ab. teilweise erreicht, weil dies ein langer Prozess ist, welcher schwer zu evaluieren ist. Wir hatten viele positive Rückmeldungen von den eingeladenen Eltern. Auch unsere Eindrücke waren durchaus positiv. Es war schön, wie viele Eltern verschiedenster Kulturen teilnahmen. Leider haben eher wenige Eltern am Schluss vom Anlass noch ihre Kinder in den Klassen besucht.

Die SchülerInnen identifizieren sich mit unserer Schule. teilweise erreicht, weil auch hier eine objektive Evaluation schwer fällt. Da aber alle ein Lättenwieseli bekommen haben und das Lättenwiesenlied singen können, haben wir Grundlagen für ein Gemeinschaftsgefühl in unserer Schule geschaffen. Viele Kinder haben das Lättenwieseli am Thek, im neu eingeführten SchülerInnenrat und in manchen Klassenräten ist das Lättenwieseli Sprechsymbol. Kontakte zwischen den Klassen werden vermehrt und bewusster durchgeführt.

Gemachte Erfahrungen dienen zur Optimierung des Begrüssungsrituals für folgende Jahre. erreicht, weil der Ablauf geprobt wurde und eine Auseinandersetzung mit den entstandenen Unklarheiten in der Arbeitsgruppe stattfand. Das positive Echo stärkt das Engagement der Lehrpersonen, welche Verbesserung-Ideen gleich diesen Sommer ausprobieren können.
->siehe Anhang Protokoll Fazit für Folgejahre
Strategien und Massnahmen
Sehr gut bewährt hat sich das Lättenwieseli und das gemeinsame Lättenwiesenlied, da beides stark zur Identifikation mit der Schule beiträgt. Einmalig haben alle Schülerinnen und Schüler der Schule Lättenwiesen ein Lättenwieseli bekommen. In Zukunft wird dies nur noch den Kindern, welche neu dazu kommen, beim Begrüssungsritual 1. Schultag übergeben. Bei der Elterninformation sind sinnvolle Informationsposten gewählt worden. Es werden alle schulzugehörigen Einrichtungen vorgestellt, was wir so beibehalten möchten. Die Zusammenarbeit mit dem Elternrat erleichterte unter anderem das Finden von freiwilligen Übersetzern, welche mit den professionellen Dolmetschern die sehr wichtige Funktion der Vermittlung zwischen Elternhaus und Schule übernahmen.

Auffallend war, dass gegen Schluss der Veranstaltung immer weniger Eltern anwesend waren. Uns scheint es aber wichtig, dass die Eltern schon am ersten Schultag das Schulleben ihres Kindes und den Unterricht erleben, deshalb werden wir beim nächsten Mal nach dem Schulbesuch ein gemeinsamer Schluss der Veranstaltung einplanen.

In der Arbeitsgruppe waren ausschliesslich Lehrpersonen beteiligt. Mit dem Elternrat und dem Lehrerkollegium wurden jeweils die weiteren Schritte besprochen, doch die Schülerinnen und Schüler hatten kaum Mitsprache. Möglichkeiten im Einbezug der Kinder wäre die Mithilfe im Dichten des Liedtextes (dann wären wahrscheinlich auch andere Sprachen vertreten als Deutsch, Englisch, Italienisch und Französisch!), sowie in der Entwicklung unseres Lättenwieseli gewesen. Vielleicht kann das Lied in ein paar Jahren von den Kindern ergänzt werden. Das Schulhaus Lättenwiesen hat erst seit neuem einen SchülerInnenrat, mit dem wir versuchen Partizipation zu pflegen. Wenn sich diese Kultur eingespielt hat, kann ein solcher Anlass gut in Zusammenarbeit mit den Kindern geplant werden.

Die Auswertung subjektiver Meinungen ist schwierig und muss daher nach konkreten Indikatoren fragen. Da enormes Engagement der Arbeitsgruppe in das Vorbereiten und Durchführen des Begrüssungsrituals floss, wurde die Evaluation auf mündliche Befragungen beschränkt. Dabei mussten die Befragten viel Eigeninitiative leisten, was für Kinder und unsere fremdsprachigen Eltern schwierig war. Oft kam als Rückmeldung "Es war sehr gut." Für das nächste Mal müssen für eine genauere Auswertung, die gleichen Fragen an verschiedene Beteiligte gestellt werden. Grundsätzlich ging es uns erstmal darum, ein Stimmungsbild zu bekommen, welches ja durchaus positiv ist.

Die Chance unseres Projektes ist, dass wir gleich dieses Jahr Verbesserungen anbringen können.
Stärken
kindgerecht, durch ansprechendes Lied und niedliche Figur (Lättenwieseli)
gute Organisation des Anlasses (Vorinformationen für die Lehrpersonen (genauer Ablauf) und Eltern, Anleitung der Eltern am Anlass)
Sinnvolle Wahl der Informationsposten (alle speziellen Einrichtungen werden als "schulzugehörig" wahrgenom-men)
professionelle Dolmetscher
Einbezug des Elternrates
Verantwortungsgefühl der Sechstklässler gegenüber der Erstklässler wecken
Chance, gleich folgendes Jahr Verbesserungen anzubringen.
Schwächen
erst eine Elterngruppe wurde erreicht (nur 1.Klasseltern wurden informiert)
Leider war das Lied noch nicht allen Klassen gut einge-übt
Lättenwieseli waren noch nicht fertig produziert (als Ersatz wurden Glückskäfer verteilt)
Kein gemeinsamer Schluss der Veranstaltung
Auswertung hätte besser durchdacht werden sollen (Welche Fragen werden an den Elternabenden gestellt?)
nicht ganz für jede Sprachgruppe Übersetzer anwesend (muss im Voraus kommuniziert werden)
SchülerInnenpartizipation fehlte (Ressourcen wurden nicht genutzt)
Anhänge
Fotos
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Dateien
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