Projektwoche für eine nachhaltige Unterstützung gesunder Ernährung
Zeitrahmen
September 2009 bis Juni 2010
Ausgangslage
Gesunde Ernährung ist ein wichtiger Eckpfeiler zur Förderung und zum langfristigen Erhalt der Gesundheit. Gesundheit ist eine wichtige Voraussetzung für volle Lern- und Leistungsfähigkeit. Auf diesem Hintergrund ist Gesundheitsförderung und damit gesunde Ernährung ein wichtiger Beitrag zur Schulqualität.
In unserer Schuleinheit wird im Kindergarten zum Thema Ernährung und Znüni bereits viel Zeit und Arbeit investiert. Die Kindergärtnerinnen achten darauf, dass im Kindergarten gesunde und zahnschonende Lebensmittel gegessen werden. Der "gesunde Znüni" hat sich sowohl bei den Eltern als auch bei den Kindergärtnern etabliert.
Diese "Znünikultur" wird allerdings in der Primarschule nicht weitergeführt. Richtlinien oder Empfehlungen bezüglich dem Znüni existieren in der Schuleinheit nicht. Lehrpersonen beobachten, dass viele Kinder ungesunde oder gar keinen Znüni essen.
Beschreibung des Projektes
Projektziel
Qualitätsziel:
Die im Kindergarten gelebte gesunde Znünikultur pflegen und nachhaltig weiterentwickeln.
Es werden Zwischenverpflegungen gegessen, diese sind gesund.
Ein Znüniratgeber zeigt empfohlene und nicht empfohlene Zwischenverpflegungen. Dieser Ratgeber steht längerfristig zur Verfügung.
Strategien und Massnahmen
Informationen, Aktionen und Reaktionen für Schülerinnen und Schüler, Eltern und Lehrpersonen
? Durchführung der Projektwoche "Ernährung"
? Entwicklung, Gestaltung und Verteilung eines Znüniratgebers
? Durchführung der Pausenapfelaktion
? Verbesserung des Pausenkiosks
? jährliches "gesundes Znünibuffet" für alle Schülerinnen und Schüler
Ernährung im Unterricht und gegenüber den Eltern zum Thema machen
? Durchführung der Projektwoche "Ernährung"
? Entwicklung, Gestaltung und Verteilung eines Znüniratgebers
? Einbezug der Eltern in der Projektwoche (Besuchsmorgen, Schlussaussstellung)
? Mithilfe der Eltern beim jährlichen "gesunden Znünibuffet"
Geplante Evaluation
Anschliessend an die Projektwoche fand unter den Lehrpersonen eine schriftliche Auswertung statt, in welcher sie zur Planung, zum Ablauf und zum Ergebnis der Projektwoche befragt wurden. In einem Auswertungsbericht wurden die Evaluationsergebnisse zusammengefasst.
Die Feedbacks der Schülerinnen und Schüler wurden in den Klassen gesammelt. An einer Fotowand in der Eingangshalle des Schulhauses wurden Impressionen und Zitate aus den Rückmeldungen der Schülerinnen und Schüler ausgestellt.
Langfristige Veränderungen sind im Znüniverhalten der Schülerinnen und Schüler zu beobachten.
Konzepte der Gesundheitsförderung
Chancengleichheit
Das Vorwissen über gesunde Ernährung ist bei den Schülerinnen, Schülern und Eltern sehr unterschiedlich. Durch die Thematisierung im Unterricht und während der Projektwoche sollen jedoch alle gleichermassen Grundkenntnisse über Ernährung erwerben.
Durch die überwiegend bildliche Gestaltung des Znüniratgebers ist dieser auch für Fremdsprachige leicht verständlich. Die attraktive Gestaltung lockt zum Studium und bietet Ideen für einen gesunden Znüni.
Die Pausenapfelaktion ermöglicht allen Schülerinnen und Schülern während den Wintermonaten einen gesunden Znüni. Zusätzlich dürfen sich die Schülerinnen und Schüler jeweils im Frühling an einem farbenfrohen gesunden Znünibuffet bedienen, welches in Zusammenarbeit mit den Eltern zubereitet wird.
Empowerment
Die Lehrkräfte bieten einen Workshop zum Thema Ernährung an, der ihren persönlichen Ressourcen und Möglichkeiten entspricht.
Durch die freie Wahl der Workshops können die Schülerinnen und Schüler ihre persönlichen Stärken und Vorlieben in den Kurs einbringen und produktiv mitarbeiten. Beim breit gefächerten Workshopangebot finden sich so Gruppen zusammen, welche konstruktiv arbeiten und am gleichen Strick ziehen.
Die eigene Mitgestaltung und gemeinsame Entwicklung verleiht dem Znüniratgeber eine grössere Wichtigkeit und Akzeptanz. Die Möglichkeit eigene Beiträge im Znüniratgeber einfliessen zu lassen, spornt die Kinder an, sich beim Zeichnungswettbewerb mit einem gesunden Znüni auseinander zu setzten.
Partizipation
Die Schülerinnen und Schüler sind bei der Wahl der Workshops frei. Die Workshops werden bei Nachfrage der Kinder auch mehrfach angeboten.
Bei der Gestaltung des Znüniratgebers ist kein fertiges Produkt als Vorlage vorhanden. Der Inhalt wird von den Workshopmitgliedern selbst bestimmt und gestaltet. Bei der Gestaltung der Titelseite und der Rückseite des Znüniratgebers sind durch den Zeichnungswettbewerb alle Schülerinnen und Schüler der Schuleinheit beteiligt.
Langfristigkeit
Das Thema "Gesunder Znüni" wird durch die Pausenapfelaktion und das jährlich wiederkehrende gesunde Znünibuffet immer wieder aufgegriffen und dabei der Inhalt des Znüniratgebers thematisiert. Die Verteilung des Znüniratgebers erfolgt anfangs Schuljahr an alle neuen Schülerinnen und Schüler der Schuleinheit und ist nun eine Bestandteil des schuleigenen Regelwerks.
Der Pausenkiosk orientiert sein Angebot an den Grundsätzen einer gesunden Zwischenverpflegung.
Der Elternrat betreibt am Elternbesuchsmorgen einen ?gesunden? Informationsstand.
In verschiedenen Klassen gehört ein gesunder Znüni zur Klassenkultur. Aktuell diskutiert der Schülerrat über die Form einer verbindlichen Einführung eines gesunden Znünis in der Schuleinheit.
Der Schülerrat hat einen Abfallclub eingeführt (Abfall war ein Unterthema der Projektwoche).
Zielerreichung (Evaluation)
Projektziele
Der gesunde Znüni ist nun verbindlich ein Thema in der Primarschule. Schülerinnen und Schüler machen sich teilweise gegenseitig auf einen allfällig ungesunden Znüni aufmerksam. Auch im Schülerrat wurde das Thema unterdessen wieder eingebracht und der Wunsch nach weiteren gesunden Zünis geäussert. Mit dem gelungenen Znüniratgeber liegt ein Instrument vor, das die empfohlenen und nicht empfohlenen Zwischenverpflegungen in der Schule auch gegenüber Eltern aufzeigt.
Strategien und Massnahmen
Bei den Kindern bleibt vor allem die Projektwoche als spezieller Anlass in Erinnerung. Während dieser Woche sind in den Workshops Produkte wie der Znüniratgeber, die Pausenkioskstände oder das Znüniabfallentsorgungssystem entstanden, die im Schulalltag nun täglich an die Ernährungswoche zurück erinnern lassen. Der Znüniratgeber wird als eigen entworfenes Regelwerk grösstenteils anerkannt und akzeptiert. Mit den Pausenäpfeln während den Wintermonaten und dem wöchentlichen Pausenkiosk ist die Zwischenverpflegung bei den Schülerinnen und Schülern präsenter geworden. Subjektiv war die Projektwoche sehr erfolgreich und hat eine nachhaltige Entwicklung hin zu gesunder Ernährung unterstützt.
Stärken
? Vielfalt der Workshopangebote während der Projektwoche
? Eigene Entwicklung und Mitgestaltung des Znüniflyers
? Miteinbezug der Eltern
Schwächen
? Organisatorischer Aufwand für Projektwoche
? Jährlich wiederkehrende Kosten für Pausenäpfel und gesundes Znünibuffet